Yoga-Knigge

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Letztens sagte mir eine neue Yoga Teilnehmerin, dass sie es gut findet, dass man in meinen Lektionen Wasser trinken darf.

Sie hatte es erlebt, dass es in anderen Studios verboten war, während dem Unterricht einen Schluck Wasser zu trinken.

Ein anderer Yogi, welcher fleissig online mit mir übt, weil er in Basel wohnt, war das erste Mal bei mir im Studio. Er fand es spannend, dass ich ab und zu eine Frage stelle.

Oder dass ich im Unterricht auch dazu aufmuntere, mir Fragen zu stellen, wenn etwas unklar ist.

Er kannte dies von anderen Lektionen weniger und holte sich anschliessend einen Tipp dazu, wie man vom Nach-unten-schauenden-Hund einen Fuss bequem nach vorne holen kann, falls man verkürzte Beinrückseiten hat.

Dies war eine Frage, welche ihn schon länger beschäftigte.

Und er war ganz happy über das Erfolgserlebnis, nach dem er den Tipp angewendet hatte.


Rückblick
Meine Ausbildung absolvierte ich bei einer sehr strengen Yoga-Schule. Wir waren eine grosse, bunt zusammengewürfelte Truppe aus der ganzen Welt. Der Unterricht wurde in Englisch abehalten und wir hatten sogar zwei gehörlose Teilnehmerinnen mit dabei.

Wir durften keine Hilfsmittel wie Decken, die Wand, Kissen, Blöcke oder Gurte verwenden.

Eine Yoga Einheit dauerte inklusive intensiven Atemübungen und Meditation zwei Stunden. Wasser zu trinken war nicht erlaubt.

Die vorherrschende Meinung war, dass sich der Körper der Haltung anzupassen hat und nicht umgekehrt. (Du kannst dir vorstellen: Ich hatte Fragen…).

Wir folgten einer strengen Ernährung ohne Fisch, Fleisch, Eier, Pilzen, Knoblauch, Zwiebeln, Koffein, Alkohol und mit sehr wenig Zucker. Es gab nur zwei Mahlzeiten pro Tag um 10.00 und 18.00 Uhr.
Den Kaffee vermisste ich am meisten! In weiser Vorraussicht hatte ich bereits vor dem Teacher Training auf koffeinfreien Kaffe umgestellt.

Denn selbst bei nur drei Tassen Kaffee pro Tag melden sich die Kopfschmerzen sofort beim Weglassen des Kaffees.
Dann noch in den Kopfstand und man verflucht die Welt. (Und Fluchen war auch nicht erlaubt.)

Wifi wurde nur für eine kurze Zeit am Tag freigeschaltet. Der sonstige Natel-Empfang war sehr bescheiden.

Wir hatten nur einen halben Tag in der Woche „frei“, wurden mit dem Hahnkrähen geweckt und sanken erschöpft ins Bett um 23.00 Uhr.

Trotzdem war die Ausbildung eine unglaubliche Bereicherung für mein Leben und meine Yogapraxis.

Ich lernte die gemeinsamen Schweige-Spaziergänge im Wald sehr zu schätzen.

Der äusserst strukturierte Tagesablauf war ein Segen zu meinem sonstigen Schicht-Arbeitsalltag. Und brachte auch Ruhe in die Gedanken.

Das tiefe Eintauchen in die Yoga-Welt war ohne Ablenkung sehr gut möglich.

Es wurden länderübergreifend Freundschaften geschlossen, spannende Gespräche geführt und sich gegenseitig untersützt.

Mit einer slowenischen Kommilitonin ging ich jede Nacht nach draussen und wir legten uns auf die Wiese. Wir bestaunten den Nachthimmel, suchten Sternbilder und hielten Ausschau nach Sternschnuppen.

Für mehrere Wochen verschrieb ich mich so ganz dem zurückgezogenen Ashram-Leben in der Yoga-Gemeinschaft.

Einzig das inbrünstige Mantra-Singen mochte ich bis zum Schluss nicht.


Verschiedene Arten des Unterrichts
Während der Ausbildungs-Erfahrung wurde mir jedoch auch bewusst, dass dies nur eine Art des Yoga-Unterrichtens darstellt.

Es gibt unzählige Stile, Varianten und Hybrid-Formen im Yoga.

Viele davon durfte ich mit der Zeit testen, erfahren und geniessen.
Wenn ich in den Ferien bin, egal wo und welche Sprache gesprochen wird, melde ich mich an für eine Yoga-Lektion.

Es ist sehr spannend, die Unterschiede wahrzunehmen, voneinander zu profitieren und auch zu bemerken, was man selber mehr oder weniger mag.

Und vor allem: dass jedes Studio und jeder Yoga-Stil gewissermassen seinen eigenen Yoga-Knigge hat.

Mein Lieblings-Studio in Portland, Maine (USA) hatte die eigenen Werte, Überzeugungen und Benimmregeln sogar auf eine Kreidetafel im Eingangsbereich notiert.


Nachfolgend einige meiner persönlichen Überzeugungen zum Yogaunterricht: 🤗
– Während dem Unterricht Wasser oder Tee zu trinken ist absolut in Ordnung.

– Komm auf die Matte, wie du gerade bist. Egal, ob Muskelkater nach dem Joggen, müde von der Arbeit, genervt vom Stau, voller Vorfreude auf die Lektion, müde von einer durchgemachten Nacht (Party oder Kids)… Du bist richtig so, wie du bist.

– Du darfst alles mitmachen, musst aber nicht. Es gibt Hilfsmittel, Alternativen bei den Übungen, es gibt Entlastung für die Knie und am Ende der Lektion immer eine wohlverdiente Schlussentspannung.

– Fragen zu stellen ist absolut ok. Wenn du etwas nicht richtig verstanden hast, aber auch, wenn du mehr Inputs oder Hilfestellung brauchst.

– Die Haltung soll dem Körper angepasst werden und nicht der Körper in eine Position gepresst werden.

– Yoga ist für alle: Egal, ob du dich als beweglich oder unbeweglich bezeichnest, egal ob du in einem kleinen/ grossen/ fülligen oder dünnen Körper wohnst, egal ob es deine erste oder hundertste Lektion ist…

Am Ende geht es um die Verbindung mit dir selbst. Darum, Achtsamkeit zu trainieren, durchzuatmen und dich zu bewegen.

Und auch um die Verbindung mit anderen, den gegenseitigen Austausch und die Erkenntnis, dass wir eigentlich tief im Kern alle gleich sind.


Wie siehst du das? Wie geht es dir damit? 🤗
Antworte mir gerne, ich freue mich auf deinen Austausch! 😃

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Hausschweine streicheln, Entschleunigung und Fussbäder




Es tut uns sehr gut, ab und zu ein gemächlicheres Tempo einzuschlagen und bewusst zu entschleunigen.

Uns nicht nur der Hektik des Alltags zu widmen und zu reagieren, sondern achtsam den Moment zu geniessen.

In unseren Ferien haben mein Freund und ich Màlaga in Spanien besucht.

Die Entschleunigung hat auf Anhieb geklappt. Was sicher auch daran lag, dass die nachmittägliche Siesta dort sehr ernst genommen wird.

Und obwohl Màlaga eine lebhafte Stadt ist, spürt man, dass das Tempo allgemein gelassener und gemütlicher ist. 

Wir liessen uns davon inspirieren und haben auch die Ferientage sehr gemütlich gestaltet. 🤗

Während dem alltäglichen und arbeitstintensiven Leben ist eine gründliche Entschleunigung wie an Ferientagen jedoch schwieriger umzusetzen.

Die Wäsche will gewaschen werden, Mails müssen zeitnah beantwortet sein, die Fenster sind vom letzten Regen bereits wieder schmutzig und das Geschenk für Onkel Toni’s Geburtstag soll auch weise überlegt sein.

Trotzdem kann es uns gelingen, regelmässig gemütliche Ruheinseln in unseren Alltag einzubauen.

Mit ein bisschen Kreativität gelingt dies jeden Tag auf’s Neue. Und es braucht jeweils nur wenige Minuten.

Nachfolgend einige Tipps dazu. 🧘🏼‍♀️😌


Meine aktuellen Lieblingstipps für Entschleunigung im Alltag 

🧘🏼‍♀️ Den Kaffee am Morgen im Liegestuhl auf dem Balkon geniessen. Dazu ein Kapitel in einem fesselnden Buch lesen. Der Start in den Tag fühlt sich an wie in den Ferien.

🧘🏼‍♀️ Während des Tages immer wieder tief durchatmen, die Schultern kreisen lassen und dies Füsse erden. Dies holt dich sofort zurück in den aktuellen Moment.

🧘🏼‍♀️ Am Abend die Füsse für 10 Minuten in ein heisses Fussschaumbad eintauchen lassen und anschliessend mit einer wohlduftenden Crème einreiben.
Extra Entspannungs-Bonus: nach Reflexpunkten googeln und die gewünschten Punkte extra massieren oder den Partner (oder Partnerin, Kollegin, WG-Gspändli) fragen nach einer Fussmassage.

🧘🏼‍♀️ Ein leckeres und schnell zubereitendes Gericht kochen und ganz bewusst und ohne Ablenkung geniessen. Aktuell mag ich Zucchetti Suppe verfeinert mit Curry und Parmesan sehr gerne. Dazu gibts selbstgemachtes Knoblauchbrot.

🧘🏼‍♀️ Spontan eine kleine Yoga-Session an Ort und Stelle durchführen. 4 bis 6 Positionen reichen völlig. Dies hebt die Stimmung und gleicht Spannungen aus.

🧘🏼‍♀️ Einen kurzen Spaziergang machen und nach Tieren Ausschau halten. Es gibt immer eine süsse Katze, die sich streicheln lassen möchte.
Am Wochenende kam ich bei mir um’s Eck beim Erkunden an einem Bauernhof vorbei und hab zwei süsse Hausschweine entdeckt, welche die Streicheleinheiten genau so genossen haben. 🐗🐗

Wie sorgst du für deine persönliche Entschleunigung im Alltag?
Welche Tipps und Tricks hast du für mich zu dem Thema? 🤗

Antworte mir gerne, ich freue mich auf deinen Austausch! 😃 


Im Gleichgewicht 1 – Einleitung und Tipps & Tricks, wie es dir leichter fällt



Gleichgewicht

Unsere Balance zu halten, mental wie auch körperlich, erfordert von uns, ständig in Bewegung zu bleiben.

Fortwährend kleine Anpassungen vorzunehmen, neugierig und flexibel zu bleiben. Insgesamt eine hohe Anforderung. 

Der Wunsch, das Gleichgewicht zu verbessern und die Tatsache, dass es etwas herausforderndes ist, wird von euch Yogis und Yoginis immer wieder genannt. 🤗🤸🏼‍♂️

Deswegen gibt es eine kleine Serie zum Thema Gleichgewicht und Balance. 

In diesem ersten Newsletter schauen wir uns die positiven Effekte des Balance Trainings an. Du bekommst allgemeine Tipps zum Üben, sowie Inputs, wie du spielerisch Übungen in deinen Alltag einbauen kannst. 

In den kommenden Teilen geht es darum, wie du noch mehr Stabilität in Gleichgewichts Haltungen bringen kannst. Was dir dabei Unterstützung bieten kann, wie du die Schwierigkeit langsam erhöhst und bekommst konkrete Übungs-Vorschläge. 

Viel Spass beim Lesen. ☺️📚



Positive Effekte von Gleichgewichts Training 
– Deine Konzentration wird gefördert, sowie die Lernfähigkeit und Koordination verbessert.
– Das Balance Training hat einen positiven Einfluss auf andere Bewegungsabläufe und hilft dir beim Ausüben verschiedener Sportarten.
– Die Tiefenmuskulatur in Rücken und Bauch wird verbessert. Das bedeutet, deine gesamte Rumpfmuskulatur profitiert bis in die tiefen Schichten hinein.
– Die Muskeln arbeiten untereinander effizienter zusammen.
– Die Explosionskraft wird verbessert. Das ist zum Beispiel nützlich, um bei Ballsportarten schneller ausweichen und reagieren zu können. 

Allgemeine Tipps zu deinem Balance Training 
Das Training soll abwechslungsreich und herausfordernd sein, so dass es knapp über deiner Komfortzone ist. Damit erreichst du den meisten Fortschritt. Im Yoga Unterricht bekommst du deswegen gezielt Übungsvarianten oder Schwierigkeitsstufen, damit du genau an deinem Sweetspot üben kannst. 

Zudem bringt eine Regelmässigkeit beim Üben den grössten Fortschritt.

Beim bewussten und achtsamen Üben können die positiven Auswirkungen noch gezielter wahrgenommen werden. 


Spielerisch und nebenbei zu besserem Gleichgewicht – baue Gleichgewichtsübungen spontan in deinen Alltag ein 
Übe den einbeinigen Stand beim Zähneputzen. Oder praktiziere die Baum Übung währenddessen. Verwurzle dabei bewusst deinen Standfuss mit dem Boden. 

Hole dir einen Gymnastikball als „Bürostuhl“ ins Haus. Die gibts je nach Anbieter zwischen 15.- und 30.- Franken und du kannst damit auch weitere Gleichgewichts Übungen trainieren, wie zum Beispiel das Brett. Allein das Sitzen auf dem Gymnastikball während der Büroarbeit trainiert deinen Tiefenmuskeln. 

Lass dich von deinen Kids oder Nichten und Neffen oder Grosskinder inspirieren, was die Balance angeht. Mit Kids zu üben macht mega Spass und sie machen intuitiv mit, verzeihen sich selbst Patzer grosszügig und du wirst garantiert lachend aus der Erfahrung kommen.

Balanciere während deinem Arbeitsweg spontan über Mäuerchen oder (etwas anonymer) im Wald über einen Baumstamm. 

Auch Vitaparcours in der Nähe eignen sich super für dein Gleichgewichts Training. Letztens hatte ich eine Begegnung, als ich über einen Vitaparcours Baumstamm balancierte. Ein älterer Herr war spazieren und sah mich, blieb stehen und machte gleich mit. Ich kann dir sagen, es war ein spontanes Käfer-Fest! 😉

Wie geht es dir mit Gleichgewichts-Übungen?
Magst du sie oder bereiten sie dir Kopfzerbrechen?
Hast du eine Lieblings Balance Übung? 😃 

📸 Pic by Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch 

Hier geht’s zum Teil 2 der Gleichgewichts-Reihe: https://luckyelephant.ch/im-gleichgewicht-ueber-stabilitaet-support-und-das-erhoehen-der-schwierigkeit/

Yoga Mythen entlarvt – Teil 3



Mythos Nummer 3: Man darf vor dem Yoga nichts essen. 🍽

Zu diesem Punkt würde ich sagen, dass es sich nur um einen halben Yoga-Mythos handelt.

Natürlich darfst du noch circa 30 bis 60 Minuten vor der Lektion etwas essen. Bei einem so kurzen Zeitfenster bis zum Üben empfiehlt es sich jedoch, etwas Leichtes zu sich zu nehmen.

Wie zum Beispiel ein Yoghurt oder eine Scheibe Konfibrot, eine handvoll Nüsse oder eine Frucht.

Schwer Verdauliches wie ganze Menues, Schnitzel mit Pommes, Pizza, geschmolzener Käse oder auch saure Sachen wie Salatsauce sollten mindestens zwei Stunden her sein.
Damit gibst du deinem Magendarmtrakt Zeit, die Verdauungsarbeit zu leisten. Und vermeidest ein Unwohlsein, Aufstossen oder gar Übelkeit während der Yogalektion.

Wenn du bereits einmal mit vollem Magen eine Kobra oder den herabschauenden Hund geübt hast, weisst du, wie unangenehm es sich anfühlt.

Eine Begebenheit vor ein paar Jahren ist mir lebhaft in Erinnerung geblieben, als eine Kundin ihre erste Lektion besucht hat. Sie hatte den ganzen Tag kaum gegessen und nach der Arbeit und kurz vor dem Yoga Suppe mit Wienerli und Brot gegessen.

Während der Lektion wurde ihr jedoch so übel, dass sie aufs WC rennen und sich übergeben musste. Das tat mir sehr leid und war vor allem für sie sehr unangenehm.

Danach war die Welt jedoch schnell wieder in Ordnung und wir schlossen die Lektion ab mit gemütlichem Plaudern.

Hast du Fragen zu Yoga Mythen oder Theorien?
Schreib mir sehr gerne deine Meinung dazu! 😃

Du möchtest mehr über Yoga-Mythen erfahren?

Dies sind die Links zu Teil 1 https://luckyelephant.ch/3-yoga-mythen-beleuchtet-und-entlarvt-teil-1/
und Teil 2 https://luckyelephant.ch/yoga-mythen-entlarvt-teil-2/

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Yoga Mythen entlarvt – Teil 2



Mythos Nummer 2: An Periodentagen darf man keine Umkehrhaltungen praktizieren (=Haltungen, bei denen sich der Kopf tiefer als das Herz befindet). 

What please? Dies ist mein Lieblings-Mythos, weil er sich hartnäckig hält und gleichzeitig so absurd ist! 😏
Sogar in meinem Yoga Teacher Training haben unsere Lehrer dies noch genau so unterrichtet…

Es steht fest: diese Aussage ist uralt (was sie deswegen aber nicht glaubwürdiger macht!) und kommt aus der damaligen, noch sehr männerdominierten Yoga-Szene.

In diesem Punkt bin ich komplett anderer Meinung, auch wenn der Mythos regelmässig als „Fakt“ verkauft wird.
In einem Yogabuch vom rennomierten und langjährigen Yogalehrer Mark Stephens habe ich gelesen, dass es effektiv ein Aberglaube ist, dass Ladies während ihrer Periode keine Umkehrhaltungen üben sollten oder dürfen. Als Beweis führt er sogar eine Studie der NASA an. 🚀💪🏻

Nachfolgend dazu ein Zitat aus seinem Buch „Yoga Workouts gestalten“ (2014), Seite 198:

Wie die medizinische Abteilung der NASA anhand von Studien mit Frauen unter Schwerelosigkeit bestätigte, steht für die medizinische Forschung im Allgmeinen fest, dass die Regelblutung durch Druck innerhalb der Gebärmuter und der Vagina sowie durch peristaltische Muskelbewegungen verursacht wird, und dass die Schwerkraft keinen messbaren Einfluss darauf hat.
Dies ist auch der Grund, weshalb weibliche Vierbeiner keine Probleme mit einer gesunden Regeblutung haben, obwohl ihr Körper nicht senkrecht zur Schwerkraft ausgerichtet ist und weshalb auch die Blutung einer Frau ganz normal weitergeht, während sie auf dem Bauch oder dem Rücken schläft, obwohl sich dabei das Verhältnis von Gebärmutter und Vagina zur Schwerkraft umkehrt.“

Abschliessend legt der Autor nahe, dass der beste Ratgeber für die Praxis während der Menstruation die persönliche Erfahrung und Intuition jeder Schülerin ist und zitiert die langjährige Yogalehrerin Barbara Benagh:

„Da weder Studien noch Forschungen überzeugende Argumente für die Vermeidung von Umkehrhaltungen während der Menstruation liefern, sich die Regelblutung bei jeder Frau anders auwirkt und von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich ausfallen kann, bin ich der Ansicht, dass jede Frau für ihre Entscheidung selbst verantwortlich ist.“

Zack… besser kann man es nicht zusammenfassen und ein jahrundertealter Yoga-Mythos ist enttarnt. 🙋🏼‍♀️

In diesem Sinne: Happy Yoga Practice, ganz wie es für dich passt, auch an deinen Perioden-Tagen🧡🤗.

Hast du Fragen zu Yoga Mythen?
Oder hast du sonst eine Frage, welche dir auf der Zunge brennt?
Schreib mir sehr gerne deine Meinung dazu! 😃

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3 Yoga Mythen beleuchtet und entlarvt – Teil 1



Mythos Nummer 1: Für Yoga muss man beweglich sein.
In meinen Augen ist dies der gängiste Mythos überhaupt. Wenn Leute den Eindruck haben, man müsse beweglich sein, um Yoga zu praktizieren, ist das ähnlich, als würde man sagen, man sei zu dreckig, um zu duschen…

Die richtige Annahme ist jedoch „Man geht zum Yoga und wird deswegen beweglicher.“ Und bekanntlich ist dies nur einer von vielen Vorteilen von einer regelmässigen Yogapraxis. 😃

Zudem gibt es für alle Haltungen verschiedene Varianten. Also kein Grund zum Stress, wenn etwas nicht klappt. Keine Variante ist besser als die andere, sie sind vielmehr Ausdruck einer grossen Vielfalt von Möglichkeiten, aus denen man selbst nach Belieben und der persönlichen Tagesform auswählen darf.

Indem wir Hilfsmittel einsetzen, wie Blöcke, eine Decke, die Wand oder einen Gurt, werden selbst komplexere Übungen zugänglich. Und du gehst mit einem Erfolgserlebnis nach Hause. 😊💪🏻

Hast du Fragen zu Yoga Mythen?
Oder hast du sonst eine Frage, welche dir auf der Zunge brennt?
Schreib mir sehr gerne deine Meinung dazu! 😃
 

FAQ: Wieso genau heisst das Studio „Lucky Elephant“?

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Meine erste Antwort ist meistens: „Lucky Elephant ist um Welten besser als zum Beispiel Grumpy Elephant.“
Falls du die „Grumpy Cat“ kennst, kannst du dir vorstellen, wie ein mürrischer Elefant aussehen würde.

Aber nun zur wirklichen Antwort. 😉

Elefanten sind meine Lieblingstiere seit ich ein kleines Kind bin. Der Grundstein dafür wurde schon früh gelegt. Mein allererstes Kuscheltier war ein rosa Elefant und er musste überallhin mitkommen. Irgendwann hatte er altershalber mehrere Löcher und verlor nach und nach die Wattefüllung. Auch da blieb er immer bei mir.
Und bei einem Zoobesuch musste ich immer die Elefanten sehen.

In der Yogaausbildung wurde uns täglich auch die Yoga-Philosophie und alte indische Erzählungen nähergebracht. Ich muss gestehen, manches hat eher weniger mit mir resoniert. Anderes dagegen fand ich sehr spannend und bemerkenswert.

Zum Beispiel wurde gelehrt, dass die indische Kultur circa 3306 (!) verschiedene Gottheiten kennt. Jeder/m von ihnen sagt man spezielle Eigenschaften nach.

Eine Gottheit, welche sehr bekannt ist und zum Beispiel auch im Buddhismus vereehrt wird, ist Ganesha. 
Ganesha wird immer dargestellt mit einem Elefantenkopf. Er hat die Qualität, Hindernisse sanft aus dem Weg zu räumen. Ganz so, wie ein Elefant sich beständig und sanft einen Weg durchs Dickicht bahnt. 🐘

Ganesha ist auch bekannt dafür, dass er den Menschen hilft, unbeirrt ihren Weg zu gehen. Er verhilft zu Wohlstand, Erfolg, Gedeihen und bei jedem Neustart. Zudem wird er als gütig, humorvoll, verspielt und menschlich dargestellt. Auch soll der Elefantengott gerne Streiche spielen.

Beim Yoga Praktizieren treffen wir ebenfalls regelmässig auf Herausforderungen. Ein sanftes, sowie beständiges Vorwärtsgehen hilft uns schlussendlich zum Erfolg. Ganz wie bei Ganesha.

All diese Qualitäten und weitere Erzählungen rund um Ganesha fand ich sehr interessant. Und habe mit dem Namen und dem Logo auch ein bisschen angeknüpft an das Ursprungsland, aus dem Yoga kommt.
Das Logo hat meine Mum gemalt mit Aquarellfarben. Im Studio hängen zwei Varianten von Vielen, aus denen ich dann aussuchen durfte. ☺️

P.S.: Hast du gewusst, dass es auch eine Elefantenrüssel Asana gibt? Sie heisst im Altindischen Sanskrit: „Eka Hasta Bhujasana“.
P.P.S: Schau dich beim nächsten Mal im Studio um, du wirst hier und dort einen Elefanten entdecken. 😃

Life Hacks für heisse Sommertage

Geschrieben von   in 



Ich muss gestehen, die aktuellen Temperaturen sind eine Herausforderung für mich. Warme Sommertage mag ich zwar sehr gerne, dann jedoch am liebsten am Seeufer mit einem tollen Buch, leckeren Snacks und einem gekühlten Eiskaffee. Und natürlich Yoga Sessions.
Um aber an langen Arbeitstagen mit der Hitze umzugehen und trotzdem clever Genussmomente einzubauen, ist Kreativität gefragt.

Los geht’s mit meinen persönlichen Life Hacks für besonders heisse Sommertage… ☀️🍹

– Direkt nach dem Aufstehen kühl (für ganz Mutige: eiskalt) duschen gehen. Die ganze restliche Müdigkeit fällt sofort weg, die Lebensgeister sind geweckt und du kannst fokussiert in den Tag starten. 🛁

– Anschliessend das Frühstück gemütlich auf dem Balkon geniessen. Dies gibt mir immer ein wunderbares Ferien-Feeling: zwitschernde Vögel, ein heisser Kaffe, frische Beeren und warme Aufback-Gipfeli runden das Erlebnis ab. 🥐☕️

– Mein Lieblingsgetränk, um den Durst zu löschen ist der „Beerensprudel“ wie das Sommergetränk im Café Heini. Für die Zubereitung brauchst du Mineralwasser und gibst (viele) tiefgefrorene Beeren dazu. Nach Wahl noch etwas Sirup, ein paar Blätter Minze und der Sommerdrink für heisse Tage ist fertig. Die Beeren kannst du zum Schluss auslöffeln. Sie schmecken dann wunderbar sprudelig. 🍓

– Nach dem Arbeitsweg auf dem Velo in der Sonne habe ich oft das Gefühl, ich hätte einen leichten Hitzestau. Das beste Gegenmittel: die Handgelenke für einen Moment unter kaltes Wasser halten. Oder das Lavabo mit kaltem Wasser füllen und direkt bis über die Ellbogen eintauchen. Dieses hausgemachte Arm-Kneippen wirkt sofort und zuverlässig. 💧

– Ich weiss nicht, wie es dir geht, aber zum Schlafen ist mir bei den aktuellen Temperaturen jede Decke zu heiss. Eine super Alternative sind Foutas, die farbigen Strandtücher aus den Ferien. Es gibt sie auch hier zu kaufen, sie sind ganz leicht, aus Baumwolle gefertigt und damit atmungsaktiv. Es schläft sich so viel besser damit. 😴

– Und natürlich: jede Badegelegenheit nutzen… Fluss, Kinderplantschbecken, Bächli, See. Besonders toll auch nach einem Spätdienst, wenn die Luft wieder angenehm warm ist und das Wasser den Körper herrlich abkühlt. 🌊

Wie ergeht es dir mit heissen Temperaturen? Bist du eher Team Eiskönigin oder Hitze-Queen?
Was sind deine Genuss-Tips für den Sommer?
Hast du Lieblings-Rezepte? 😃

P.S.: Das Bild entstand beim gestrigen Yoga am See. Wenn du auch Lust hast, auf eine zukünftige Sommer-Yoga-Session, nehme ich dich gerne in die Whatsapp-Gruppe auf. Wenn das Wetter stabil ist, wiederholen wir es bald. Nach dem Yoga darfst du schwimmen oder plantschen gehen (ich plantsche definitiv, als schlechte Schwimmerin🤫🏊🏼‍♀️) oder dich austauschen mit anderen Yogis.


 

Neugier



Ich mag neugierige Menschen.

Kinder sind das beste Beispiel. Fällt dir auch immer wieder auf, dass Kinder in der Regel viel mehr Fragen stellen als wir Erwachsene? Und dass sie ihre Neugier auch sehr klar zum Ausdruck bringen können?
Das kann mitunter zu sehr persönlichen Fragen führen, welche uns zum Schmunzeln bringen, aber auch zur Reflexion anregen dürfen.

Wir Erwachsene haben dagegen (vor allem in der Schweiz) gelernt, nicht zu neugierig zu sein. Nicht zu persönliche Fragen zu stellen. Sich angepasst zu verhalten.
Ansonsten gilt man als „Wunderfitz“ oder vorwitzig.
Heisst es…

Dabei treibt uns doch alle gleichermassen ein Forschergeist und die Neugier an.

Wir möchten wissen, wie die neuen, zugezogenen Nachbarn die Wohnung eingerichtet haben.
Was genau die Workout-Routine des durchtrainierten Arbeitskollegen ist.
Was die neue Tättowierung der Cousine für sie persönlich bedeutet.
Wieso es zur Trennung eines Kollegenpärchens kam.
Oder was die Geheimzutat des Kochs in dem super leckeren Gericht ist.

Ich plädiere dafür, dass wir alle wieder mehr Fragen stellen dürfen und sollen.
Denn in der Regel nimmt das Gegenüber die Frage als das auf, was es schlussendlich effektiv ist: Ehrliches Interesse und eben eine gesunde Neugier.

Happy Fragen-Stellen diese Woche wünsche ich dir! 🤗🧘🏼‍♀️🙏🏼

P.S.: Mein Grosmi hat diese Qualität perfektioniert. Nach zehn Minuten Gespräch weiss sie mehr als ein äusserst fähiger Privatdetektiv. Aber eben auf eine sehr gute Art. 🤗 

Überraschende Details und Hühnereier-Fetisch



Letzte Woche auf der Intensivstation: Der Oberarzt und ich machen Visite bei meinem Patienten. Eine Assistenzärztin tritt dazu, weil sie eine Frage zu ihrem Patienten bei Bett 7 hat. Dieser wird nach Herzrhythmusstörungen für seine Herz-OP in drei Tagen vorbereitet.
Der Oberarzt seufzt: „Geht es immer noch um seine Frühstückseier?
Mich packt die Neugier und ich frage nach: „Was ist mit seinen Eiern zum Frühstück?“
Mir wird erklärt: „Weisst du, der Patient hat einen Hühnereier-Fetisch und isst mindestens zwei Eier am Tag. Meistens 3-Minuten-Eier zum Frühstück. Nun ist dies hier im Spital ein Problem, weil die Küche sagt, dass sie dies aus hygienischen Gründen nicht hochliefern kann und möchte. Der Patient ist traurig und verlangt danach.“
Wir brainstormen und kommen zum Schluss, dass einer vom Team seinen Eierkocher mitbringen soll, damit wir dem Patienten den Wunsch ermöglichen können. Direkt am Patientenbett für das Frühstück am nächsten Morgen. 

Ich mag solche Begebenheiten und Details super gerne, weil ich sehr gerne genauers über meine Mitmenschen erfahre. Nicht in einem voyeuristischen oder lästermässigem Sinne. Sondern weil es mich interessiert, wie Menschen die Welt unterschiedlich wahrnehmen und ihren Alltag erleben. Was ihnen wichtig ist, wofür sie einstehen, was sie gar nicht mögen und was ihre Leidenschaften sind. Dadurch entstehen sehr spannende Gespräche und ich werde immer wieder überrascht. 

Und genau diese Details sind viel spannender, als eine Person nur nach ihrem Beruf zu fragen. Zudem entdeckt man oft überraschend viele Gemeinsamkeiten. 💫

Falls es dir auch so geht und du gerne gezielte Details von anderen erfährst… An dieser Stelle einige spezifische Details aus meinem Leben und Alltag. ☺️

– Auch ich liebe alle Eierspeisen: Spiegeleier, Omeletten, pochierte Eier, Dreiminutenei…nur her damit! 
– Ich habe keine Autoprüfung und bewältige meinen Arbeitsweg, Grosseinkäufe und alles andere mit meinem Velo. Oder wenn es zu weit weg ist, mit den ÖV.
– Bücher sind meine täglichen Begleiter. Nirgendwo würde ich hingehen, ohne nicht mindestens ein Buch im Gepäck. Ebenso ist es ein Ritual für mich, auch immer vor dem Einschlafen zu lesen. 
– Medizin fasziniert mich seit langem. Im Alter von 13 Jahren war ich eine Woche schnuppern auf der Pathologie. Die damalige Crew liess mich sogar an den filigranen Maschinen arbeiten und Schnellschnitte erstellen von Gewebeproben. 
– Komplexes Rechnen ist gar nicht meine Stärke. 
– Geduldig sein dagegen schon, ausser ich bin gerade extrem hungrig… 
– Mein tollstes Naturerlebnis: Schnorcheln mit Manta Rochen bei Nacht auf Hawaii. 
– Als absoluter Tierfan mag ich auch Spinnen und Schlangen. Nur bei Mücken und Wespen hört der Spass dann definitiv auf. 
– Das Schiff ist mein Lieblings-Fortbewegungsmittel. Je turbulenter es ist und je mehr es schaukelt, desto besser. Da kann ich dir einige Stories erzählen. 
– Meine Schwimmkenntnisse sind aber äusserst bescheiden. 
– Koriander ist das schlimmste Nahrungsmittel. Ein Blättchen im Menü und das Gericht ist für mich ungeniessbar. 
– Viele Dinge bei mir haben Namen. Meine Abwaschmaschine heisst Trudy, mein Bike Hidalgo. Und der sprechende Wecker, den du ab und zu hörst beim Online Yoga, heisst Louise. 
– Ich mag Cumolunimbus Wolken. 
– Mein Schlaf ist mir heilig. Und ich bin zu jeder Zeit fähig, mich hinzulegen und auf Knopfdruck innert drei Atemzügen einzuschlafen. Auch am Mittag für ein Powernap. 
– Seit dem Yoga Teacher Training bin ich keine Süssigkeitenliebhaberin mehr. Süssgetränke mag ich nicht und äusserst selten bestelle ich ein Dessert oder kaufe eine Glace. Dagegen liebe ich Käse, Chips und pikante Snacks über alles. 
– Seit Jahren arbeite ich im Schichtbetrieb. Und geniesse oft freie Tage unter der Woche. 
– Ich liebe Chuck Norris Witze. 
– Mein erster Job, ein Ferienjob, war Reinigungs-Lady im Pflegeheim Steinhof. 
– Ich besitze keinen Haarföhn. ✨

Nun zu dir…🤗 
✨ Welche Dinge und Begebenheiten zeichnen dich aus? 
✨ Was macht dich einzigartig? Welche Gewohnheiten hast du? 
✨ Was bewundert dein Umfeld an dir?
✨ Welche Eigenschaften von dir sind aussergewöhnlich?

Ich freue mich sehr auf spannende Details aus deinem Leben. Erzähl mir mehr! 🤗

📸 Pic by Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch/ 

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