Achtsamkeit: Wie Details unser Leben und die Yoga-Praxis bereichern.



Frisch gestärkt bin ich aus den Ferien zurück.

Auf Kos, in Griechenland hatte ich die wundervolle Gelegenheit, richtig toll zu entschleunigen und mir Zeit zu nehmen, viele faszinierende Details um mich herum zu geniessen. 🔎🤗

Während meiner Zeit auf dieser idyllischen Insel hatte ich die Möglichkeit, meine Aufmerksamkeit auf die kleinen Dinge zu richten und ihre Schönheit zu erkunden. 

Insekten beobachten: Die Insel Kos bot eine faszinierende Tierwelt, und ich konnte riesige Wespen, exotische kleine Spinnen und anmutige Falter beobachten, die wie kleine Kolibris aussahen und den charmanten Namen „Taubenschwänzchen“ tragen.

Bummeln durch malerische Gässchen: Beim Schlendern durch die engen, malerischen Gassen der griechischen Dörfer hatte ich Zeit, nach Katzen Ausschau zu halten. Sie waren alle aussergewöhnlich zutraulich und schienen die entspannte Atmosphäre der Insel und Streicheleinheiten der Touristen sehr zu geniessen. 😺

Kaffee und Beobachtungen: In den gemütlichen Cafés konnte ich in aller Ruhe Touristen und Einheimischen zuschauen. Besonders faszinierten mich die einheimischen Herren, die sich immer wieder auf dem gleichen Bänkchen niederliessen, um lebhaft miteinander zu plaudern. 👴🏼

Diese Erfahrungen haben mich daran erinnert, wie wichtig es ist, nicht nur im Urlaub, sondern auch im Alltag regelmässig und gezielt auf Details zu achten.
Genau wie auf der Yoga-Matte, wo wir unsere Aufmerksamkeit auf Details richten, um unsere Praxis zu vertiefen. 🧘🏼‍♀️

Zu Beginn unserer Yoga-Praxis beginnen wir vielleicht mit einfachen Asanas, und anfangs mag es so aussehen, als würden wir uns kaum vorwärts bewegen. Doch genau hier liegt die Magie. Jedes Mal, wenn wir uns auf unsere Matte begeben, konzentrieren wir uns auf die winzigen Details – die Ausrichtung der Wirbelsäule, die vertiefte Atmung und die Präzision unserer Bewegungen.

Mit der Zeit fangen wir an, sanfte und subtile Veränderungen zu bemerken. Vielleicht erreichen wir eine tiefere Dehnung oder finden eine verbesserte Balance. Diese Veränderungen mögen im Vergleich zu grossen Durchbrüchen unscheinbar erscheinen, aber sie sind der Schlüssel zur ständigen Weiterentwicklung in unserer Yogapraxis.

Es sind diese kleinen Veränderungen, die uns ermutigen, weiterzumachen, denn sie zeigen uns, dass sich unsere Anstrengungen auszahlen. 😃

In der Yogapraxis geht es nicht darum, die komplexesten Asanas zu beherrschen, sondern darum, unsere eigene Praxis kontinuierlich zu vertiefen. 🙏🏼

Somit lernen wir, geduldig zu sein, uns selbst zu akzeptieren und auch unseren Weg zu respektieren, ganz gleich, wie langsam er sich manchmal anfühlen mag.

Ich freue mich auf dich in der nächsten Lektion und auf deine Gedanken zum Thema! ☺️🧘🏻

Die Kunst des Alleinseins: Warum Zeit für sich selbst so wertvoll ist



Alleinsein ist nicht gleich Einsamkeit

Gemeinsame Momente mit Familie, Freunden und Kolleg/innen zu verbringen ist wunderbar und sehr nährend. 👨‍👩‍👧‍👦

Man tauscht sich aus, bekommt neue Impulse, lacht zusammen, geht Kompromisse ein, erfährt spannende Details über das Leben des Gegenübers und erinnert sich an frühere gemeinsame Erlebnisse.

Bewusst Zeit alleine zu geniessen ist jedoch ebenso wertvoll und bereichernd. Und kann zu spannenden Erkenntnissen führen. 🤗

– Wann warst du das letzte Mal alleine in einem Restaurant und hast ein Mehrgang-Menü mit einem edlen Wein genossen? 🍽️
– Gehst du alleine auf einen Tages-Ausflug oder eine Wanderung? 🚞
– Hast du schon Ferien für dich ganz alleine genossen? 🏝️

Da ich unregelmässig und im Schichtbetrieb arbeite, ergeben sich solche Situationen für mich ganz natürlich, da an meinen freien Tagen häufig niemand Zeit hat, um mit mir abenteuerlustig die Welt zu entdecken.

Daher bin ich oft auch alleine unterwegs, buche mir ein Sparbillett für den Zug und breche früh am Morgen auf. 🚃

Die Zeit im Zug verbringe ich mit Arbeiten (wie Newsletter schreiben, Buchhaltung…), aber auch mit Lesen, Podcasts, Hörbücher und Landschaft betrachten.

Ich gebe mir auch Zeit, meine Gedanken schweifen zu lassen, spontane Ideen, die kommen, schreibe ich auf und geniesse den Moment. ☺️

Nach der Ankunft gehe ich auf Entdeckungsreise, bummle durch Gässchen, mache auf jeden Fall Halt bei Bücherläden, sowie bei jeder Katze, der ich zufällig begegne.

Sobald sich der Hunger meldet, entscheide ich mich für ein Restaurant, das mir gefällt. Und lasse mich von der Küche und dem Service verwöhnen.

Anschliessend suche ich mir jeweils ein Plätzchen, an dem es sich gut verweilen lässt: in einem Park, am See oder auf einem Bänkli auf einem grossen Platz.

Je nach dem beobachte ich, was um mich herum geschieht oder ich mache ein Powernap. Deswegen habe ich auch immer meine Yogamatte oder Picknickdecke dabei. 🧘🏼‍♀️

Danach geht’s auf einen gemütlichen Spaziergang und zurück zum Bahnhof.

Bewusst Zeit alleine zu geniessen, ist wundervoll und ich gehe gestärkt zurück in den Austausch mit meinen Mitmenschen.

Sehr gespannt bin ich auf deine Erlebnisse zu dem Thema! 😃

Wie geht es dir damit?
Ist Alleinsein etwas, das dir leicht fällt?
Oder eher ausserhalb deiner Komfortzone liegt und dich Überwindung kostet?

Du darfst deine Gedanken gerne mit mir teilen und direkt auf diese Mail antworten. Oder mir per WhatsApp schreiben 079/ 405 65 50.


PS: Es könnte endlich wieder klappen diesen Mittwoch mit dem Yoga am See. Wenn ja, bekommst du eine Nachricht in der WhatsApp Gruppe. 🦆🌾

Vom Zähneputzen bis zum Telefonieren: Gleichgewichtstraining spielerisch im Alltag integrieren.



Balance ist nicht nur ein Konzept, das auf der Yogamatte gilt, sondern auch im täglichen Leben von grosser Bedeutung ist.

Bereits einige Male haben wir davon gesprochen, wie wichtig es ist, immer wieder die Balance zu finden zwischen Anspannung und Entspannung, zwischen Party und Erholung, aber auch zwischen Zeit in Gesellschaft und Zeit, die du für dich alleine verbringst. 😌

Heute geht es um das Gleichgewicht im körperlichen Sinn. Um Haltungen, die uns balancetechnisch herausfordern.

Sehr oft höre ich von Yogis und Yoginis (von Beginner/innen und langjährigen Teilnehmenden gleichermassen) das Statement, dass sie keine gute Balancefähigkeit hätten.

Was in meinen Augen überhaupt nicht stimmt. Und vor allem eine Sache der Repetition und Regelmässigkeit ist. 🔁

Bereits während einer einzigen Yogalektion kann ich beobachten, wie die Gleichgewichtshaltungen bei allen stabiler und entspannter werden. 🤗

Übung macht den Meister – es muss nicht jeden Tag eine ganze Yogalektion sein. Kleine Schritte führen genauso zum Ziel und zu einer Verbesserung deiner Gleichgewichtsfähigkeit.

Du kannst auch im Alltag ganz spielerisch und mühelos einfache Balancehaltungen integrieren. Und so dein Gleichgewicht auf der Matte ebenso massgeblich verbessern. 🤸🏻‍♀️

Von der Baum Position beim Zähneputzen bis zum abwaschenden Tänzer – wir entdecken gemeinsam, wie du deine Stabilität und dein Gleichgewicht in alltäglichen Handlungen ganz nebenbei stärken kannst.

– Während des Kochens: Versuche, während des Kochens auf einem Bein zu stehen und das andere Knie Richtung Brust zu ziehen. Das fördert nicht nur deine Balance, sondern auch die Beweglichkeit der Hüfte. 🧑🏻‍🍳

– Beim Zähneputzen: Neben der Baum Position kannst du auch die Krieger 3 Übung ausprobieren, indem du ein Bein nach hinten ausstreckst und den Oberkörper parallel zum Boden bringst. Die anschliessenden Zahnpasta-Kleckse auf dem Boden, wenn es wackelig wird, nehmen wir locker in Kauf. 🪥

– Beim Telefonieren: Du kannst dich ganz auf das Gespräch konzentrieren und gleichzeitig auf den Zehenspitzen balancieren, dann die Fersen wieder erden, um dann die Zehenspitzen anzuheben und von vorne beginnen. Dies ist eine der besten Fussaktivierungs-Übungen, um dein Gleichgewicht zu fördern in allen anderen Positionen. ☎️

– Beim Aufstehen aus dem Stuhl: Versuche, dich aus dem Stuhl zu erheben, ohne die Hände zu benutzen. Das trainiert deine Bein- und Rumpfmuskulatur, sowie dein Gleichgewicht.
Für Sitzkissen-Benutzer/innen: dies klappt auch vom Boden aus. 🪑

– Über ein Hindernis balancieren: das kann ein Trottoir-Mäuerchen sein oder ein Baumstamm beim Vita Parcours. Ich finde, auch Erwachsene sollen über Mäuerchen balancieren und Schaukeln benutzen dürfen. Wenn andere komisch schauen, ist das deren Sache.
Vor meinem Haus hat es eine fixe Slackline, was je nach Tagesform besonders herausfordernd wird, vor allem in der Mitte des gespannten Seils. 🪢

Natürlich kannst du weitere kurze Zeitfenster im Alltag nutzen für dein spontanes Balancetraining:
– Beim Bügeln (für mich keine Option, ich bügle gar nichts).
– Beim Warten in der Schlange.
– Im Supermarkt mit dem Einkaufswagen als Stütze (auch da muss man ein bisschen mutig sein, neugierige Blicke garantiert).

Mit diesen einfachen Ideen kannst du spielerisch und ohne grossen Aufwand dein Gleichgewicht im Alltag trainieren und mehr Achtsamkeit in deine täglichen Handlungen bringen. 🌟🧘🏼‍♂️

Viel Spass beim Ausprobieren! 😊

Flow-Erlebnisse in alltäglichen Momenten



Kennst du das Gefühl, vollkommen im Flow zu sein? 🌬️

Und mit „Flow“ meine ich nicht eine Yoga-Sequenz (die sich ja auch so nennt), sondern das Gefühl, ganz in einer Aufgabe oder Tätigkeit aufzugehen.

Komplett das Drumherum zu vergessen und hochkonzentriert ganz im Moment zu sein. 🙏🏼

Es ist ein Zustand tiefster Konzentration und vollständiger Hingabe an eine Tätigkeit.

Ein Zustand intensiven Glücks, der auftritt, wenn man in einer Aufgabe oder Aktivität vollkommen aufgeht und die Zeit scheinbar vergessen wird. ⏳

Das bedeutet nicht, dass man die Realität vergisst, sondern, dass man sich vollständig auf die gegenwärtige Erfahrung konzentriert und jegliche Ablenkungen ausblendet.

Flow ist oft mit einem Gefühl der Leichtigkeit, des Flusses und der Kontrolle verbunden.

Man fühlt sich herausgefordert, aber nicht überfordert, und erlebt ein Gefühl der Selbstvergessenheit, das zu einem tieferen Sinn und einer grösseren Erfüllung führen kann. 😌

Dieses Konzept des Flows-Zustandes wurde bekannt durch den ungarisch-amerikanischen Forscher Mihaly Csikszentmihalyi (sprich: „Mihai Tschikszentmihai“).

Mihaly Csikszentmihalyi war ein renommierter ungarisch-amerikanischer Psychologe und Pionier auf dem Gebiet der positiven Psychologie.

Er hat zahlreiche Studien zu Glück, Kreativität, Motivation und positiven Erfahrungen durchgeführt und hat massgeblich dazu beigetragen, das Verständnis des Glücks und menschlichen Wohlbefindens zu erweitern. 🍀

Der Flow-Zustand kann sich bei den unterschiedlichsten Aufgaben einstellen:
– beim Sudoku lösen auf dem WC
– beim Wandern
– beim Schnorcheln und Fische beobachten 🐠
– während dem Basteln einer Lichterkette
– beim Lesen deines Lieblingsbuches 📚
– während dem Gespräch mit einer guten Freundin, die du schon lange nicht mehr gesehen hast
– beim Yoga 🧘🏼‍♀️
– beim Kochen
– beim Küssen 💋
– beim Konzert deiner Lieblingsband
– während dem Spielen mit den Kids
– in Savasana 😌


Was hat bei dir das letzte Mal einen Flow-Zustand ausgelöst?


📸 Bild von Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch 

Kleine Schritte, großer Mut: Wie Kinder uns zeigen, wie man Hindernisse überwindet.



Die feste Entschlossenheit während unseren ersten Gehversuchen als Kind, ist eine beeindruckende Parallele zum Leben selbst. 💪🏻

Dieses Wiederholen von unzähligen Malen Fallen und Wiederaufstehen zeigt uns, dass Mut nicht nur in grossen Taten, sondern auch in den kleinen Momenten des Alltags zu finden ist. 

Die ersten wackeligen Schritte
Als kleines Kind stolpern und fallen wir viele Male wieder hin während unseren ersten Gehversuchen. Doch wir besitzen den immensen Tatendrang, uns immer wieder aus eigener Kraft hochzuziehen, aufzustehen, einige tapsige Schritte zu gehen und dann auch damit ok zu sein, wieder hinzufallen.

Der Zauber des Nicht-Aufgebens
Als kleine Kinder geben wir niemals auf. Wir glauben an uns selbst und verfolgen unbeirrt das Ziel, aufrecht zu stehen und die Welt zu erkunden. Wir lassen uns von Rückschlägen nicht entmutigen. Und machen uns auch keinen grossen Kopf darüber.💁🏼‍♀️

Die Bedeutung des Rückschritts
Während dem Gehen-Lernen erkennen wir, dass das Hinfallen auch ein natürlicher Teil des Lernprozesses ist und dass jeder Schritt, egal wie klein, uns vorwärtsführt. Auch Rückschritte und Misserfolge gehören zu jedem Lernprozess dazu.

Der grosse Moment
Es kommt der Zeitpunkt, an dem wir sicher auf eigenen Beinen stehen und gehen können. Wir haben den Mut bewiesen, Hindernisse zu überwinden. Die Erkenntnis, dass Rückschläge zum Erfolg führen können, stärkt den Mut, neuen Herausforderungen zu begegnen. Und wir sind unheimlich stolz auf uns selbst. 🤩

Anschliessend beginnen wir mit der weiteren Eroberung der Welt, bei der es ebenfalls immer wieder Mut braucht: Velo fahren, Freundschaften schliessen, der grosse Tag der Einschulung, ein Instrument lernen, der Übertritt in die Oberstufe, den umschwärmten Jungen ansprechen, der erste Tag am Arbeitsplatz…

Die Art und Weise, wie wir als kleine Kinder Neues gelernt und uns unerschrocken an Unbekanntes gewagt haben, ist eine inspirierende Demonstration von regelmässigem Mut. 🙏🏼


Die Erinnerung an diesen unbeugsamen Glauben an uns selbst, kann uns auch im erwachsenen Alter ermutigen, unsere aktuellen Befürchtungen oder Bedenken spielerisch zu überwinden und uns neuen Herausforderungen zu stellen. ✨

Das darfst du diese Woche gerne auch auf der Yogamatte anwenden. Die aktuelle Lektion eignet sich hervorragend dazu.


Und als Achtsamkeitsübung für deinen Alltag: 🌟
Wann beobachtest du Mut bei deinen Mitmenschen?
Welche aktuelle Entscheidungen von dir brauchen Mut? 

– Etwas Neues ausprobieren, die Komfortzone verlassen.
– Um Unterstützung bitten.
– Ein schwieriges, aber wichtiges Gespräch führen.
– Jemanden ansprechen.
– Für dich selbst einstehen.
– Gesunde Grenzen ziehen.
– Verletzlichkeit und Schwäche zeigen.
– Dir einen Fehler eingestehen.
– Nein sagen.
– Dich entschuldigen.
– Den Mut haben, eine vorherige Entscheidung zu revidieren. 


Mutig sein oder Mut zu beweisen kann viele Formen haben.

Was heisst es für dich aktuell, mutig zu sein? ✨

Wenn Pasta auf Lebensweisheiten trifft: Wie ein Patient aus Bella Italia meinen Tag versüsste



Wie schaffst du dir persönlich einen Ausgleich? ⚖️

Einen Ausgleich im Alltag. Zwischen Aktivität und Entspannung?

Zwischen Arbeit und Freizeit. Zwischen Zeit mit Freunden und Familie und Zeit nur für dich. 😌

Halte hier gerne inne und versuche die Fragen für dich zu beantworten.

Was bedeutet es für dich ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen zwei gegensätzlichen Polen?

Gelingt es dir häufig?

Oder ist es etwas, das du noch üben darfst? ☺️


Letzte Woche habe ich über mehrere Tage einen älteren Patienten betreut.

Wir haben über Gott und die Welt philosophiert. 💫

Es ging um Berufliches (mit seinen 80 Jahren arbeitet er noch immer gerne 2 Tage in der Woche).

Es ging um Hobbies, Haustiere, sowie um Familie, gutes Essen und Reisen. 🏝️

Da der Herr italienische Wurzeln hat, erzählte ich ihm von meinem kürzlichen Trip nach Bologna, von der erstklassigen Pasta und dem leckersten Mortadella. 🇮🇹

Nachdem ich den italienischen Nonno einige Tage betreut hatte, meinte er plötzlich: „Wissen Sie, Sie gefallen mir.“

Ich fragte ihn: „Wieso?“

Er meinte: „Sie verstehen etwas vom Leben! Und Sie wissen, dass es wichtig ist, das Leben zu geniessen, leckeres Essen zu essen, zu reisen, aber auch wieder hart zu Arbeiten. Das gefällt mir!“

Sein Statement hat mich sehr gerührt und ich bedankte mich und entgegnete: „Wenn Sie das so einschätzen als Herr mit so viel und reicher Lebenserfahrung, dann muss etwas Wahres dran sein.“

Er lächelte und nickte zufrieden. 😌

Später als er Besuch hatte von seiner reizenden Familie (der Apfel fällt nicht weit vom Stamm), schwärmte er davon, wie akkurat ich zu Schichtbeginn seine komplette Verkabelung sortiert hatte.

Das hatte ihm anscheinend auch imponiert.

Ja, ich mag Ordnung bei den Schläuchen und am Patientenbett. 😅👩🏼‍⚕️

Aber: Nicht immer gelingt mir der Ausgleich zwischen allen Anforderungen gleich gut. ⚖️

In gewissen Wochen nimmt die Arbeit und zusätzliche Herausforderungen Überhand.

Gefühlt ist man mit der kompletten Arbeit im Verzug.

Manchmal wartet meine Family länger auf einen Besuch oder ein Telefon von mir.

Und mein inneres „Zen“ zu finden, gestaltet sich schwieriger. 😮‍💨

In solchen Zeiten ist es wichtig, bewusst zu reflektieren und Anpassungen vorzunehmen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Dann gibt es wieder Tage, in denen mir der Ausgleich leichter fällt und alles im Flow zu sein scheint. 🧘🏼‍♀️

Daher ist es grundsätzlich wichtig, ein Bewusstsein für den eigenen Ausgleich zu schaffen, um ein ausgewogenes und erfülltes Leben zu führen. 💫


Und darum geht es auch in der Yoga Lektion diese Woche. Darum einen angenehmen Ausgleich zu schaffen.

Auf der Matte pendeln wir mit fliessenden Bewegungen hin- und herz zwischen Öffnen und Schliessen, zwischen Beugen und Strecken…

Bauchlage, Stehen und Sitzen wechseln sich ab und gehen fliessend ineinander über.

Bis Morgen auf der Matte am See, wenn du magst! 
⛵️🦆😎

📸 Bild von Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch 

Spanische Fragen



Als ich im März in den Ferien war in Valencia, kam ich mit den verschiedensten Menschen ins Gespräch.

Spontan am Strand im Kaffee mit den Italienern am Nebentisch.

Auf dem Tagesausflug ins Landesinnere mit Einheimischen in einer kleinen Bar.

Mit Diego, ein Segler und richtiger Lebemensch, der bereits in verschiedensten Ländern und unterschiedlichsten Berufen gearbeitet hat.

Mit Daniele, der unser Reisegrüppchen durch das kleine Städtchen Bocairrent geführt hat. 

Oder Claudio, welcher ursprünglich aus Rom kommt. Und uns beim Carbonara-Kochkurs seine besten Tricks verraten hat. 🍝

Das spannende bei allen Begegnungen war, dass ich nie nach meinem Beruf oder Arbeitsalltag gefragt wurde.

Das Thema „Berufsleben“ wurde nicht aktiv vermieden. Sondern es spielte einfach überhaupt keine übergeordnete Rolle.

Andere Themen waren deutlich wichtiger.

Ich fand das mega erfrischend. 😍

Dafür kamen in kürzester Zeit folgende Fragen:

– Was machst du am liebsten in deiner Freizeit?
– Was ist dir wichtig im Leben?
– Wie geht es deiner Familie?
– Hast du Kinder? Wieso nicht?
– Was lässt dein Herz vor Freude hüpfen?
– Wie geht es dir aktuell?
– Welch Hobbies hast du?
– Was magst du an deiner Heimat?
– Welches sind beim Reisen bis jetzt deine 3 Lieblingsdestinationen gewesen? (da wurde sehr lebhaft und intensiv miteinander gefachsimpelt)

Die Gespräche, die dadurch entstanden, waren sehr bereichernd.

Ich muss sagen, daran könnte man sich gewöhnen. ☺️


Stelle bei deiner nächsten Begegnung gerne auch Mal eine andere Frage, als die nach dem Beruf. 😉

Der Schreck-Moment



Nach dem Duschen bemerke ich eine auffällige Hautveränderung in der Mitte meines Rückens.

Direkt auf der Wirbelsäule.

Er ist circa so gross wie ein 5-Fränkler. Ein weisser Fleck innen und rundherum braun.

Er sieht merkwürdig aus und ich frage mich, was das sein könnte. 🤔

Ob er gefährlich ist und wieso er plötzlich da ist.

Zeitgleich kommen Gedanken auf an eine gute Freundin von mir, die letztes Jahr urplötzlich und unerwartet die Diagnose „Hautkrebs“ bekommen hat und deswegen in Therapie ist.

Meine Gedanken verselbständigen sich und plötzlich sehe ich mich selbst im schlimmsten Szenario und welche weitreichenden Auswirkungen dies hätte.

Mir wird halb anders… bis ich mir bewusst mache, dass meine Gedanken mit mir durchgegangen sind, wie eine Horde Wildpferde, die sich erschreckt haben.

Zum Verständnis: Ich bin weder ein Hypochonder, noch renne ich wegen Nichtigkeiten zu meiner Ärztin. Im Gegenteil, wenn ich mal anrufe, weiss meine Hausärztin, dass es höchst dringend ist.

Ja, Medizinpersonal sind die mühsamsten Patienten und Patientinnen. 😉

Meine Schwester und mein Partner sehen sich die Hautveränderung an und sind sich auch einig, dass es begutachtet werden muss und machen ein Foto von dem speziellen Fleck.

Ich mache mir klar, dass es ein Fakt ist, dass die allermeisten Sorgen und Befürchtungen gar niemals eintreten!

Und übe mich bewusst in Gelassenheit. 😌🙏🏼

Drei Tage später habe ich Spätdienst und frage die diensthabende Oberärztin, ob sie es sich kurz ansehen kann.

Inmitten des ganz normalen Wahnsinns auf der Intensivstation untersucht sie meinen Rücken.

Fragende Blicke von anderen Mitarbeitenden…

Dann die Erleichterung: der braun/weisse Fleck ist interessanterweise bereits kaum mehr sichtbar…

Die Oberärzin macht mit meinem Handy ein Verlaufsbild und meint, ich soll es zur Sicherheit trotzdem weiter beobachten.

Ich bin unendlich erleichtert, dass der Fleck kein weiteres Nachspiel hatte. (Und nein, es war kein „blauer Mose“).

Zurück zur Gelassenheit.

Gelassen und entspannt zu sein, kann man trainieren.
Genauso wie man ein Instrument oder eine Sprache trainieren kann.

Bei Herausforderungen gelassen zu reagieren, bedeutet nicht, auf die Zähne zu beissen und keine Reaktion zu zeigen.

Es geht darum, die eigenen Gedanken, die oft automatisiert und selbständig ablaufen, achtsam wahrzunehmen.

Damit erfolgt die Reaktion auf eine herausfordernde Situation oder auf ein Gegenüber nicht automatisch, sondern deutlich reflektierter.

Und mit dem achtsamen Wahrnehmen erscheint alles in einem neutraleren Licht.

Wild davon galoppierende Gedanken mit Sorgen und Befürchtungen sind somit zunehmend seltener. 😌

Und wenn, dann passiert es nur kurz.

Wie alles Andere auch, ist eine gelassene Grundhaltung eine Sache der Übung.

Und nicht jeden Tag gelingt es uns gleich gut.

Wir dürfen uns darin üben, lernen, trainieren.

Diese Woche hast du auf der Matte Gelegenheit, deine Gelassenheit zu testen.

Es gibt nämlich eine Power-Einheit. 💪🏻🧘🏼‍♀️

Lass dich überraschen!


PS: Meiner Freundin geht es inzwischen wieder richtig gut und die Therapie hat erfolgreich angeschlagen! Ich bin sooo froh darüber! 💞


📸 Bild von Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch 



„Eigentlich bin ich nur für Savasana hier!“



Die Schlussentspannung oder „Savasana“ wird regelmässig als die schwierigste Übung im Yoga überhaupt bezeichnet.

Denn manchmal ist es gar nicht so einfach, sich einfach „nur“ hinzulegen und nichts zu tun.☺️

Mit etwas Geduld kann es aber sein, dass die „schwierigste“ Übung im Yoga bald zu deiner Lieblingsübung wird. 😍

Am Ende der Yogalektion legst du dich flach auf den Rücken. Die Beine und Arme dürfen schwer werden und du lässt deinen Körper auf die Matte sinken.

Deine Augen sind geschlossen und du kannst dich mit einer kuschligen Decke warm einpacken.

Dein Atem geht ruhig und gleichmässig. Die Ein- und Ausatmung kommt und geht wie von selbst.

Genau so wie deine Gedanken. Es taucht ein Gedanke oder Bild auf. Und du lässt ihn weiterziehen, ohne ihn zu verfolgen.

Wenn der nächste Gedanke kommt, lässt du ihn wieder kommen und gehen.

Du bist höchstens der Beobachter deiner eigenen Gedanken im Hintergrund.

Mit etwas Übung gelingt es dir immer besser, dich in Savasana zu entspannen. 😌

Die Geräusche um dich herum dürfen Anlass sein, dich noch tiefer in die Entspannung gleiten zu lassen.

Das Ziel von Savasana ist es, zu lernen, einfach zu sein und sich in den Moment hinein zu entspannen – für die meisten von uns eine schwierige Aufgabe. 

Damit uns dies gelingt, powern wir uns zuvor ordentlich aus: mit dem Warm-up, Sonnengrüssen, verschiedenen Flows und manchmal auch mit herausfordernden Übungen. 🤸🏻‍♀️

So können wir schon vor der Schlussentspannung üben, unsere Gedanken zu bündeln und zu fokussieren.

Und anschliessend Loslassen.

Damit fällt es dir am Ende der Lektion einfacher, dich auf die Entspannung einlassen zu können.

Mit der Zeit gelingt dir Savasana immer besser – wie alles andere sonst auch, ist Savasana eine Frage der regelmässigen Übung.

Nicht umsonst heisst es unter Yogis: „Eigentlich bin ich nur für Savasana hier!“ 😉


Bist du ein/e Schlussentspannungs-Liebhaber/in?
Oder kannst du eher bestätigen, dass es sich um die schwierigste Übung im Yoga handelt?
Fühlt sich Savasana für dich immer gleich an?
Was magst du daran? Was weniger?

Antworte mir gerne per Mail und teile deine Gedanken oder Fragen mit mir. 🤗🦋


📸 Bild von Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch 

Entschleunigung – Oder: Wie mein Grosmi früher gewaschen hat



Wir sind reich beschenkt und oft auch verwöhnt heutzutage.

Wir haben Waschmaschinen, Tumbler, Mixer, Staubsauger-Roboter, Hightech-Küchenmaschinen und E-Bikes, welche uns viel Arbeit abnehmen und den Alltag massgeblich erleichtern.

Gestern habe ich mein Grosmi gefragt, wie früher ein Waschtag ohne Waschmaschine abgelaufen ist. 

Das muss eine Staatsaffäre gewesen sein, sag ich dir! 😮‍💨

Es wurde ein Seil gespannt vom Haus bis auf die Strasse mit Stützen dazwischen und einem langen Seil.

Für die sogenannten „Gwandstützen“ und das Seil-Aufbauen waren die Männer der Familie zuständig. Die Frauen übernahmen mehr das Waschen.

Wenn „grosse Wäsche“ (Bettwäsche) angesagt war, half die ganze Familie mit und es nahm ganze drei Tage in Anspruch! Die grosse Wäsche wurde aufgrund des hohen Aufwands nur zwei Mal pro Jahr erledigt: im Frühling und im Herbst. 

Und man hatte damals die Betten noch ganz anders bezogen: mit Ober- und Unterleintuch, dazu gab es Wolldecken und eine Bettdecke.

Die „Leibwäsche“, welche direkt auf dem Körper getragen wurde, kam auf einen grossen Kochtopf auf den Kochherd. Dazu gab man Seifen-Stücke in den Topf und legte die Kleider ein. 🪣🧼

Nach dem Einlegen musste man die Wäsche von Hand und mit viel Kraft auswringen, da es noch keine Schleuder gab zu dieser Zeit.

Da brauchtest du kein Yoga-Training mit Brett und Hund, um Kraft aufzubauen. Es reichte, die Wäsche zu machen!

Bis in die 50er Jahre wurden sogar noch Stoffbinden getragen während der Menstruation, welche man ebenfalls auskochen und waschen musste.

Dazu kamen auch noch die Stoffwindeln der Babys und Kleinkinder. 👶🏼

Man bedenke: Wegwerfwindeln wie „Pampers“ kamen in Deutschland und der Schweiz erst im Herbst 1973 das erste Mal auf den Markt! Ich hab es gegoogelt und konnte es selbst kaum glauben.

Zu früheren Zeiten, nur wenige Jahrzehnte zurück, waren alltägliche Tätigkeiten wie Waschen, Staubsaugen, Abwaschen und Wegzeiten mit einem sehr hohen Aufwand verbunden.

Mittlerweile hat sich unser Tempo in allen Lebenslagen und im Beruf sehr beschleunigt. 🏃🏼‍♀️

Und trotzdem hat man gefühlt immer zu wenig Zeit. Obwohl dies meiner Meinung nach eine Illusion ist.

Wir alle haben die gleiche Anzahl Stunden pro Tag zur Verfügung.

Und durch zahlreiche technische Helferlein im Alltag haben wir deutlich mehr freie Zeit als unsere Grosseltern oder Urgrosseltern damals. ⏰

Um wieder achtsamer das eigene Tempo zu gestalten, ist es hilfreich, nicht gedankenlos mit der extrem hohen Geschwindigkeit der heutigen Zeit mitzurennen.

Sondern sich selbst bewusst Ruheinseln und Entschleunigung zu gönnen.

Beim Spazieren im Wald, beim gemütlichen Kochen mit der Familie, während dem Heimweg von der Arbeit, beim Brettspielabend mit Freunden, … 🎲

Schalte bewusst eine Geschwindigkeitsstufe zurück und geniesse den Moment.

Eine Möglichkeit dazu bekommst du auch diese Woche während dem Yoga-Unterricht.

Unser Thema ist „Entschleunigung“ und wir bewegen uns bewusst sehr langsam und verbinden die Bewegungen mit einer tiefen Atmung. 🤗

Ich freue mich auf dich!

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