Yoga Mythen entlarvt – Teil 3



Mythos Nummer 3: Man darf vor dem Yoga nichts essen. 🍽

Zu diesem Punkt würde ich sagen, dass es sich nur um einen halben Yoga-Mythos handelt.

Natürlich darfst du noch circa 30 bis 60 Minuten vor der Lektion etwas essen. Bei einem so kurzen Zeitfenster bis zum Üben empfiehlt es sich jedoch, etwas Leichtes zu sich zu nehmen.

Wie zum Beispiel ein Yoghurt oder eine Scheibe Konfibrot, eine handvoll Nüsse oder eine Frucht.

Schwer Verdauliches wie ganze Menues, Schnitzel mit Pommes, Pizza, geschmolzener Käse oder auch saure Sachen wie Salatsauce sollten mindestens zwei Stunden her sein.
Damit gibst du deinem Magendarmtrakt Zeit, die Verdauungsarbeit zu leisten. Und vermeidest ein Unwohlsein, Aufstossen oder gar Übelkeit während der Yogalektion.

Wenn du bereits einmal mit vollem Magen eine Kobra oder den herabschauenden Hund geübt hast, weisst du, wie unangenehm es sich anfühlt.

Eine Begebenheit vor ein paar Jahren ist mir lebhaft in Erinnerung geblieben, als eine Kundin ihre erste Lektion besucht hat. Sie hatte den ganzen Tag kaum gegessen und nach der Arbeit und kurz vor dem Yoga Suppe mit Wienerli und Brot gegessen.

Während der Lektion wurde ihr jedoch so übel, dass sie aufs WC rennen und sich übergeben musste. Das tat mir sehr leid und war vor allem für sie sehr unangenehm.

Danach war die Welt jedoch schnell wieder in Ordnung und wir schlossen die Lektion ab mit gemütlichem Plaudern.

Hast du Fragen zu Yoga Mythen oder Theorien?
Schreib mir sehr gerne deine Meinung dazu! 😃

Du möchtest mehr über Yoga-Mythen erfahren?

Dies sind die Links zu Teil 1 https://luckyelephant.ch/3-yoga-mythen-beleuchtet-und-entlarvt-teil-1/
und Teil 2 https://luckyelephant.ch/yoga-mythen-entlarvt-teil-2/

📸 Pic by Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch 


Yoga Mythen entlarvt – Teil 2



Mythos Nummer 2: An Periodentagen darf man keine Umkehrhaltungen praktizieren (=Haltungen, bei denen sich der Kopf tiefer als das Herz befindet). 

What please? Dies ist mein Lieblings-Mythos, weil er sich hartnäckig hält und gleichzeitig so absurd ist! 😏
Sogar in meinem Yoga Teacher Training haben unsere Lehrer dies noch genau so unterrichtet…

Es steht fest: diese Aussage ist uralt (was sie deswegen aber nicht glaubwürdiger macht!) und kommt aus der damaligen, noch sehr männerdominierten Yoga-Szene.

In diesem Punkt bin ich komplett anderer Meinung, auch wenn der Mythos regelmässig als „Fakt“ verkauft wird.
In einem Yogabuch vom rennomierten und langjährigen Yogalehrer Mark Stephens habe ich gelesen, dass es effektiv ein Aberglaube ist, dass Ladies während ihrer Periode keine Umkehrhaltungen üben sollten oder dürfen. Als Beweis führt er sogar eine Studie der NASA an. 🚀💪🏻

Nachfolgend dazu ein Zitat aus seinem Buch „Yoga Workouts gestalten“ (2014), Seite 198:

Wie die medizinische Abteilung der NASA anhand von Studien mit Frauen unter Schwerelosigkeit bestätigte, steht für die medizinische Forschung im Allgmeinen fest, dass die Regelblutung durch Druck innerhalb der Gebärmuter und der Vagina sowie durch peristaltische Muskelbewegungen verursacht wird, und dass die Schwerkraft keinen messbaren Einfluss darauf hat.
Dies ist auch der Grund, weshalb weibliche Vierbeiner keine Probleme mit einer gesunden Regeblutung haben, obwohl ihr Körper nicht senkrecht zur Schwerkraft ausgerichtet ist und weshalb auch die Blutung einer Frau ganz normal weitergeht, während sie auf dem Bauch oder dem Rücken schläft, obwohl sich dabei das Verhältnis von Gebärmutter und Vagina zur Schwerkraft umkehrt.“

Abschliessend legt der Autor nahe, dass der beste Ratgeber für die Praxis während der Menstruation die persönliche Erfahrung und Intuition jeder Schülerin ist und zitiert die langjährige Yogalehrerin Barbara Benagh:

„Da weder Studien noch Forschungen überzeugende Argumente für die Vermeidung von Umkehrhaltungen während der Menstruation liefern, sich die Regelblutung bei jeder Frau anders auwirkt und von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich ausfallen kann, bin ich der Ansicht, dass jede Frau für ihre Entscheidung selbst verantwortlich ist.“

Zack… besser kann man es nicht zusammenfassen und ein jahrundertealter Yoga-Mythos ist enttarnt. 🙋🏼‍♀️

In diesem Sinne: Happy Yoga Practice, ganz wie es für dich passt, auch an deinen Perioden-Tagen🧡🤗.

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3 Yoga Mythen beleuchtet und entlarvt – Teil 1



Mythos Nummer 1: Für Yoga muss man beweglich sein.
In meinen Augen ist dies der gängiste Mythos überhaupt. Wenn Leute den Eindruck haben, man müsse beweglich sein, um Yoga zu praktizieren, ist das ähnlich, als würde man sagen, man sei zu dreckig, um zu duschen…

Die richtige Annahme ist jedoch „Man geht zum Yoga und wird deswegen beweglicher.“ Und bekanntlich ist dies nur einer von vielen Vorteilen von einer regelmässigen Yogapraxis. 😃

Zudem gibt es für alle Haltungen verschiedene Varianten. Also kein Grund zum Stress, wenn etwas nicht klappt. Keine Variante ist besser als die andere, sie sind vielmehr Ausdruck einer grossen Vielfalt von Möglichkeiten, aus denen man selbst nach Belieben und der persönlichen Tagesform auswählen darf.

Indem wir Hilfsmittel einsetzen, wie Blöcke, eine Decke, die Wand oder einen Gurt, werden selbst komplexere Übungen zugänglich. Und du gehst mit einem Erfolgserlebnis nach Hause. 😊💪🏻

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