Wie wir aus Herausforderungen Chancen machen
Letzte Woche habe ich ein Video gesehen von einem Shaolin-Mönch. 🙏🏼
Darin sagte er: „Trainiere deine Gedanken, das Gute zu sehen.“ ✨
Es gibt das Phänomen, dass wir Menschen dazu neigen, das Negative stärker wahrzunehmen als das Positive.
Dies ist ein interessanter Aspekt der menschlichen Psychologie und hat tiefe biologische Wurzeln.
Überlebensinstinkt: In der Evolution war es für unsere menschlichen Vorfahren überlebenswichtig, auf mögliche Gefahren und Bedrohungen in der Umgebung zu achten. Das Gehirn entwickelte sich deswegen so, dass es negativen Reizen und potenziellen Risiken mehr Aufmerksamkeit schenkte. Diese Fokussierung auf Negatives half dabei, gefährliche Situationen zu erkennen und sich davor zu schützen.🛡️
Negativitätseffekt: Psychologen haben den sogenannten „Negativitätseffekt“ festgestellt, der besagt, dass negative Ereignisse und Informationen einen stärkeren Einfluss auf unsere Gedanken und Gefühle haben als positive. Dies kann dazu führen, dass wir uns eher an negative Erfahrungen erinnern und sie daher stärker bewerten.
Selektive Aufmerksamkeit: wir neigen dazu, die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was unserer aktuellen Stimmung oder unserem aktuellen Denken entspricht. Wenn wir uns bereits in einer negativen Stimmung befinden, suchen wir oft nach Bestätigung dieser Stimmung und bemerken eher negative Dinge.
Gerade mit diesen Voraussetzungen, die wir alle mitbringen, liegt es an uns selbst, unsere Gedanken immer wieder auf positive Dinge zu lenken. 🍀
Worin liegt die Chance in einer herausfordernden Situation?
Was kann ich daraus lernen?
Auch wenn die Gegebenheiten schwierig sind: Was ist gerade jetzt schön, bereichernd und stimmt mich dankbar?
Manchmal kann man schwierigen Situationen aber auch erst retrospektiv das Positive abgewinnen.
Zum Beispiel, als ich vor genau drei Jahren das Schlüsselbein gebrochen habe.
Drei Tage lang habe ich mir Zeit gegeben, die ganze Welt zu verfluchen…
Danach habe ich mir gesagt: „Für irgendetwas wird es gut sein. Und ich werde viel aus dieser Situation lernen. Zurückschauend werde ich den Grund herausfinden!“
Genau so ist es eingetroffen.
Durch die Rehabilitation des gesamten rechten Armes habe ich mich in Geduld üben dürfen.
Die erzwungene Auszeit konnte ich produktiv nutzen, viele Bücher lesen, Yoga ohne Stützhaltungen heraustüfteln, Zeit mit der Familie verbringen.
Ich habe viel Support von meiner Familie bekommen.
Und ich habe in dem Zeitfenster meinen Partner Yannick kennengelernt, was das grösste Geschenk war. ♥️
In diesem Sinne: Versuche, deine Gedanken immer wieder sanft auf positive Dinge zu richten. Auf Dinge, für die du dankbar bist und auf die, die dich glücklich machen. 😌