Wenn Pasta auf Lebensweisheiten trifft: Wie ein Patient aus Bella Italia meinen Tag versüsste



Wie schaffst du dir persönlich einen Ausgleich? ⚖️

Einen Ausgleich im Alltag. Zwischen Aktivität und Entspannung?

Zwischen Arbeit und Freizeit. Zwischen Zeit mit Freunden und Familie und Zeit nur für dich. 😌

Halte hier gerne inne und versuche die Fragen für dich zu beantworten.

Was bedeutet es für dich ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen zwei gegensätzlichen Polen?

Gelingt es dir häufig?

Oder ist es etwas, das du noch üben darfst? ☺️


Letzte Woche habe ich über mehrere Tage einen älteren Patienten betreut.

Wir haben über Gott und die Welt philosophiert. 💫

Es ging um Berufliches (mit seinen 80 Jahren arbeitet er noch immer gerne 2 Tage in der Woche).

Es ging um Hobbies, Haustiere, sowie um Familie, gutes Essen und Reisen. 🏝️

Da der Herr italienische Wurzeln hat, erzählte ich ihm von meinem kürzlichen Trip nach Bologna, von der erstklassigen Pasta und dem leckersten Mortadella. 🇮🇹

Nachdem ich den italienischen Nonno einige Tage betreut hatte, meinte er plötzlich: „Wissen Sie, Sie gefallen mir.“

Ich fragte ihn: „Wieso?“

Er meinte: „Sie verstehen etwas vom Leben! Und Sie wissen, dass es wichtig ist, das Leben zu geniessen, leckeres Essen zu essen, zu reisen, aber auch wieder hart zu Arbeiten. Das gefällt mir!“

Sein Statement hat mich sehr gerührt und ich bedankte mich und entgegnete: „Wenn Sie das so einschätzen als Herr mit so viel und reicher Lebenserfahrung, dann muss etwas Wahres dran sein.“

Er lächelte und nickte zufrieden. 😌

Später als er Besuch hatte von seiner reizenden Familie (der Apfel fällt nicht weit vom Stamm), schwärmte er davon, wie akkurat ich zu Schichtbeginn seine komplette Verkabelung sortiert hatte.

Das hatte ihm anscheinend auch imponiert.

Ja, ich mag Ordnung bei den Schläuchen und am Patientenbett. 😅👩🏼‍⚕️

Aber: Nicht immer gelingt mir der Ausgleich zwischen allen Anforderungen gleich gut. ⚖️

In gewissen Wochen nimmt die Arbeit und zusätzliche Herausforderungen Überhand.

Gefühlt ist man mit der kompletten Arbeit im Verzug.

Manchmal wartet meine Family länger auf einen Besuch oder ein Telefon von mir.

Und mein inneres „Zen“ zu finden, gestaltet sich schwieriger. 😮‍💨

In solchen Zeiten ist es wichtig, bewusst zu reflektieren und Anpassungen vorzunehmen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Dann gibt es wieder Tage, in denen mir der Ausgleich leichter fällt und alles im Flow zu sein scheint. 🧘🏼‍♀️

Daher ist es grundsätzlich wichtig, ein Bewusstsein für den eigenen Ausgleich zu schaffen, um ein ausgewogenes und erfülltes Leben zu führen. 💫


Und darum geht es auch in der Yoga Lektion diese Woche. Darum einen angenehmen Ausgleich zu schaffen.

Auf der Matte pendeln wir mit fliessenden Bewegungen hin- und herz zwischen Öffnen und Schliessen, zwischen Beugen und Strecken…

Bauchlage, Stehen und Sitzen wechseln sich ab und gehen fliessend ineinander über.

Bis Morgen auf der Matte am See, wenn du magst! 
⛵️🦆😎

📸 Bild von Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch 

Der Schreck-Moment



Nach dem Duschen bemerke ich eine auffällige Hautveränderung in der Mitte meines Rückens.

Direkt auf der Wirbelsäule.

Er ist circa so gross wie ein 5-Fränkler. Ein weisser Fleck innen und rundherum braun.

Er sieht merkwürdig aus und ich frage mich, was das sein könnte. 🤔

Ob er gefährlich ist und wieso er plötzlich da ist.

Zeitgleich kommen Gedanken auf an eine gute Freundin von mir, die letztes Jahr urplötzlich und unerwartet die Diagnose „Hautkrebs“ bekommen hat und deswegen in Therapie ist.

Meine Gedanken verselbständigen sich und plötzlich sehe ich mich selbst im schlimmsten Szenario und welche weitreichenden Auswirkungen dies hätte.

Mir wird halb anders… bis ich mir bewusst mache, dass meine Gedanken mit mir durchgegangen sind, wie eine Horde Wildpferde, die sich erschreckt haben.

Zum Verständnis: Ich bin weder ein Hypochonder, noch renne ich wegen Nichtigkeiten zu meiner Ärztin. Im Gegenteil, wenn ich mal anrufe, weiss meine Hausärztin, dass es höchst dringend ist.

Ja, Medizinpersonal sind die mühsamsten Patienten und Patientinnen. 😉

Meine Schwester und mein Partner sehen sich die Hautveränderung an und sind sich auch einig, dass es begutachtet werden muss und machen ein Foto von dem speziellen Fleck.

Ich mache mir klar, dass es ein Fakt ist, dass die allermeisten Sorgen und Befürchtungen gar niemals eintreten!

Und übe mich bewusst in Gelassenheit. 😌🙏🏼

Drei Tage später habe ich Spätdienst und frage die diensthabende Oberärztin, ob sie es sich kurz ansehen kann.

Inmitten des ganz normalen Wahnsinns auf der Intensivstation untersucht sie meinen Rücken.

Fragende Blicke von anderen Mitarbeitenden…

Dann die Erleichterung: der braun/weisse Fleck ist interessanterweise bereits kaum mehr sichtbar…

Die Oberärzin macht mit meinem Handy ein Verlaufsbild und meint, ich soll es zur Sicherheit trotzdem weiter beobachten.

Ich bin unendlich erleichtert, dass der Fleck kein weiteres Nachspiel hatte. (Und nein, es war kein „blauer Mose“).

Zurück zur Gelassenheit.

Gelassen und entspannt zu sein, kann man trainieren.
Genauso wie man ein Instrument oder eine Sprache trainieren kann.

Bei Herausforderungen gelassen zu reagieren, bedeutet nicht, auf die Zähne zu beissen und keine Reaktion zu zeigen.

Es geht darum, die eigenen Gedanken, die oft automatisiert und selbständig ablaufen, achtsam wahrzunehmen.

Damit erfolgt die Reaktion auf eine herausfordernde Situation oder auf ein Gegenüber nicht automatisch, sondern deutlich reflektierter.

Und mit dem achtsamen Wahrnehmen erscheint alles in einem neutraleren Licht.

Wild davon galoppierende Gedanken mit Sorgen und Befürchtungen sind somit zunehmend seltener. 😌

Und wenn, dann passiert es nur kurz.

Wie alles Andere auch, ist eine gelassene Grundhaltung eine Sache der Übung.

Und nicht jeden Tag gelingt es uns gleich gut.

Wir dürfen uns darin üben, lernen, trainieren.

Diese Woche hast du auf der Matte Gelegenheit, deine Gelassenheit zu testen.

Es gibt nämlich eine Power-Einheit. 💪🏻🧘🏼‍♀️

Lass dich überraschen!


PS: Meiner Freundin geht es inzwischen wieder richtig gut und die Therapie hat erfolgreich angeschlagen! Ich bin sooo froh darüber! 💞


📸 Bild von Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch 



Entspannt einschlafen – Schluss mit Gedankenkarussel



Wenn ich etwas gelernt habe im stressigen Spital-Alltag mit wechselnden Schichten, ständig piepsenden Geräten und unerwarteten Situationen…dann ist es die Tatsache, dass Ruhezeiten als Ausgleich buchstäblich Gold wert sind. 💎

Und damit ist mir auch mein Schlaf mehr als heilig.

Zusammen mit meiner Yogapraxis habe ich mir angewöhnt, innert wenigen Atemzügen überall einschlafen zu können.

Und ich bin der Meinung: Schlaf kann man sich überall holen.
Beim Powernap am Mittag, auf der Zugfahrt (Tipp: Wecker stellen!), als Beifahrerin im Auto, in der Schlussentspannung nach dem Yoga…

Geheimnis gelüftet: Nun weisst du auch, wieso ich mich mit euch im Yoga Studio nie hinlege, wenn es zur Schlussentspannung übergeht.

Ich würde ganz einfach einschlafen. 🤭

Sich bewusst zu entspannen, den Kopf zu leeren und zügig einzuschlafen, kann man üben und lernen. Mir helfen dabei vor allem drei Dinge.

– Wichtige ToDo’s am Vorabend notieren.
– Dankbarkeit üben.
– Eine regelmässige Yogapraxis.


Den Kopf leeren – im Englischen auch „Brain Dumping“ (Gehirn leer machen)
Eine kurze ToDo-Liste für den nächsten Tag niederzuschreiben, hilft enorm, um gelassen einschlafen zu können. Damit entlastest du deinen Kopf massgeblich.

Und folgende Gedanken haben es um Welten schwieriger, sich zu melden…

Gedanken wie „Daran muss ich noch denken, jenes darf ich nicht vergessen und auf die Einkaufsliste gehört noch Regeneriersalz für die Abwaschmaschine!“ 🧴

Es ist wichtig, sich abends bewusst zu machen, dass der Tag nun zu Ende geht. Dass du heute dein Bestes gegeben hast. Und dir auch zu erlauben, deine Erfolge (kleine, wie grosse) zu feiern.

Durch das Notieren der ToDo-Liste können die Gedanken ruhig werden, da du weisst: „Daran arbeite ich morgen. Es ist alles notiert. Für heute ist Ende Gelände.“ 😴


Dankbarkeit – Der schnellste Weg zu Glücks- und Belohnungshormonen
Vor dem ins Bett gehen, meist bereits beim Zähneputzen überlege ich mir dann gezielt, wofür ich am heutigen Tag dankbar bin.

Und versuche, in dieses Gefühl hineinzuatmen, mich damit zu verbinden.

Je länger du bei diesem Gefühl bleibst, desto mehr positive und dankbare Momente fallen dir ein.

Durch die regelmässigen, tiefen Atemzüge und den Fokus der Dankbarkeit wird der Geist wunderbar ruhig.

Zudem hat die Wissenschaft gezeigt, dass mit jedem bewussten Dankbarkeits-Training Serotonin und Dopamin ausgeschüttet werden. Also Glücks- und Belohnungshormone.🍀

Deine Stimmung hebt sich sofort und mit diesem positiv verstärkten Gefühl schläft es sich wunderbar und leicht ein und durch.

Zugegeben: es braucht ein bisschen Training und den Fokus dafür.

Aber das Resultat ist umwerfend und belohnend.


Eine regelmässige Yogapraxis
Beim Yoga starten wir sanft und wärmen uns zuerst langsam auf.

Dann wird das Tempo und die Intensität erhöht. Du darfst auch richtig Power geben, wenn du das möchtest. 💪🏻

Zum Cooldown folgen wieder sanftere Bewegungen.

Anschliessend folgt die belohnende Schlussentspannung „Savasana“. Hier darfst du einfach sein, kannst dich auf die Matte sinken lassen und entspannen. 😌

Der ganze Aufbau der Lektion zusammen mit der vertieften Atmung hat einen sehr beruhigenden Effekt auf unser Nervensystem.

Mit einem regelmässigen Üben wirst du bald merken, wie sich deine Fähigkeit, dich bewusst zu entspannen, verbessert.

Und damit auch deine Schlafqualität.


Montags und Mittwochs treffen wir uns für’s Yoga.
Ich freue mich, wenn du dabei bist! 💞


PS: Die Haltung auf dem Bild heisst „Äffchen, das auf einem Baum schläft“. 🐒

„Eigentlich bin ich nur für Savasana hier!“



Die Schlussentspannung oder „Savasana“ wird regelmässig als die schwierigste Übung im Yoga überhaupt bezeichnet.

Denn manchmal ist es gar nicht so einfach, sich einfach „nur“ hinzulegen und nichts zu tun.☺️

Mit etwas Geduld kann es aber sein, dass die „schwierigste“ Übung im Yoga bald zu deiner Lieblingsübung wird. 😍

Am Ende der Yogalektion legst du dich flach auf den Rücken. Die Beine und Arme dürfen schwer werden und du lässt deinen Körper auf die Matte sinken.

Deine Augen sind geschlossen und du kannst dich mit einer kuschligen Decke warm einpacken.

Dein Atem geht ruhig und gleichmässig. Die Ein- und Ausatmung kommt und geht wie von selbst.

Genau so wie deine Gedanken. Es taucht ein Gedanke oder Bild auf. Und du lässt ihn weiterziehen, ohne ihn zu verfolgen.

Wenn der nächste Gedanke kommt, lässt du ihn wieder kommen und gehen.

Du bist höchstens der Beobachter deiner eigenen Gedanken im Hintergrund.

Mit etwas Übung gelingt es dir immer besser, dich in Savasana zu entspannen. 😌

Die Geräusche um dich herum dürfen Anlass sein, dich noch tiefer in die Entspannung gleiten zu lassen.

Das Ziel von Savasana ist es, zu lernen, einfach zu sein und sich in den Moment hinein zu entspannen – für die meisten von uns eine schwierige Aufgabe. 

Damit uns dies gelingt, powern wir uns zuvor ordentlich aus: mit dem Warm-up, Sonnengrüssen, verschiedenen Flows und manchmal auch mit herausfordernden Übungen. 🤸🏻‍♀️

So können wir schon vor der Schlussentspannung üben, unsere Gedanken zu bündeln und zu fokussieren.

Und anschliessend Loslassen.

Damit fällt es dir am Ende der Lektion einfacher, dich auf die Entspannung einlassen zu können.

Mit der Zeit gelingt dir Savasana immer besser – wie alles andere sonst auch, ist Savasana eine Frage der regelmässigen Übung.

Nicht umsonst heisst es unter Yogis: „Eigentlich bin ich nur für Savasana hier!“ 😉


Bist du ein/e Schlussentspannungs-Liebhaber/in?
Oder kannst du eher bestätigen, dass es sich um die schwierigste Übung im Yoga handelt?
Fühlt sich Savasana für dich immer gleich an?
Was magst du daran? Was weniger?

Antworte mir gerne per Mail und teile deine Gedanken oder Fragen mit mir. 🤗🦋


📸 Bild von Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch 

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