Yoga Mythen entlarvt – Teil 3



Mythos Nummer 3: Man darf vor dem Yoga nichts essen. 🍽

Zu diesem Punkt würde ich sagen, dass es sich nur um einen halben Yoga-Mythos handelt.

Natürlich darfst du noch circa 30 bis 60 Minuten vor der Lektion etwas essen. Bei einem so kurzen Zeitfenster bis zum Üben empfiehlt es sich jedoch, etwas Leichtes zu sich zu nehmen.

Wie zum Beispiel ein Yoghurt oder eine Scheibe Konfibrot, eine handvoll Nüsse oder eine Frucht.

Schwer Verdauliches wie ganze Menues, Schnitzel mit Pommes, Pizza, geschmolzener Käse oder auch saure Sachen wie Salatsauce sollten mindestens zwei Stunden her sein.
Damit gibst du deinem Magendarmtrakt Zeit, die Verdauungsarbeit zu leisten. Und vermeidest ein Unwohlsein, Aufstossen oder gar Übelkeit während der Yogalektion.

Wenn du bereits einmal mit vollem Magen eine Kobra oder den herabschauenden Hund geübt hast, weisst du, wie unangenehm es sich anfühlt.

Eine Begebenheit vor ein paar Jahren ist mir lebhaft in Erinnerung geblieben, als eine Kundin ihre erste Lektion besucht hat. Sie hatte den ganzen Tag kaum gegessen und nach der Arbeit und kurz vor dem Yoga Suppe mit Wienerli und Brot gegessen.

Während der Lektion wurde ihr jedoch so übel, dass sie aufs WC rennen und sich übergeben musste. Das tat mir sehr leid und war vor allem für sie sehr unangenehm.

Danach war die Welt jedoch schnell wieder in Ordnung und wir schlossen die Lektion ab mit gemütlichem Plaudern.

Hast du Fragen zu Yoga Mythen oder Theorien?
Schreib mir sehr gerne deine Meinung dazu! 😃

Du möchtest mehr über Yoga-Mythen erfahren?

Dies sind die Links zu Teil 1 https://luckyelephant.ch/3-yoga-mythen-beleuchtet-und-entlarvt-teil-1/
und Teil 2 https://luckyelephant.ch/yoga-mythen-entlarvt-teil-2/

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Yoga Mythen entlarvt – Teil 2



Mythos Nummer 2: An Periodentagen darf man keine Umkehrhaltungen praktizieren (=Haltungen, bei denen sich der Kopf tiefer als das Herz befindet). 

What please? Dies ist mein Lieblings-Mythos, weil er sich hartnäckig hält und gleichzeitig so absurd ist! 😏
Sogar in meinem Yoga Teacher Training haben unsere Lehrer dies noch genau so unterrichtet…

Es steht fest: diese Aussage ist uralt (was sie deswegen aber nicht glaubwürdiger macht!) und kommt aus der damaligen, noch sehr männerdominierten Yoga-Szene.

In diesem Punkt bin ich komplett anderer Meinung, auch wenn der Mythos regelmässig als „Fakt“ verkauft wird.
In einem Yogabuch vom rennomierten und langjährigen Yogalehrer Mark Stephens habe ich gelesen, dass es effektiv ein Aberglaube ist, dass Ladies während ihrer Periode keine Umkehrhaltungen üben sollten oder dürfen. Als Beweis führt er sogar eine Studie der NASA an. 🚀💪🏻

Nachfolgend dazu ein Zitat aus seinem Buch „Yoga Workouts gestalten“ (2014), Seite 198:

Wie die medizinische Abteilung der NASA anhand von Studien mit Frauen unter Schwerelosigkeit bestätigte, steht für die medizinische Forschung im Allgmeinen fest, dass die Regelblutung durch Druck innerhalb der Gebärmuter und der Vagina sowie durch peristaltische Muskelbewegungen verursacht wird, und dass die Schwerkraft keinen messbaren Einfluss darauf hat.
Dies ist auch der Grund, weshalb weibliche Vierbeiner keine Probleme mit einer gesunden Regeblutung haben, obwohl ihr Körper nicht senkrecht zur Schwerkraft ausgerichtet ist und weshalb auch die Blutung einer Frau ganz normal weitergeht, während sie auf dem Bauch oder dem Rücken schläft, obwohl sich dabei das Verhältnis von Gebärmutter und Vagina zur Schwerkraft umkehrt.“

Abschliessend legt der Autor nahe, dass der beste Ratgeber für die Praxis während der Menstruation die persönliche Erfahrung und Intuition jeder Schülerin ist und zitiert die langjährige Yogalehrerin Barbara Benagh:

„Da weder Studien noch Forschungen überzeugende Argumente für die Vermeidung von Umkehrhaltungen während der Menstruation liefern, sich die Regelblutung bei jeder Frau anders auwirkt und von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich ausfallen kann, bin ich der Ansicht, dass jede Frau für ihre Entscheidung selbst verantwortlich ist.“

Zack… besser kann man es nicht zusammenfassen und ein jahrundertealter Yoga-Mythos ist enttarnt. 🙋🏼‍♀️

In diesem Sinne: Happy Yoga Practice, ganz wie es für dich passt, auch an deinen Perioden-Tagen🧡🤗.

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3 Yoga Mythen beleuchtet und entlarvt – Teil 1



Mythos Nummer 1: Für Yoga muss man beweglich sein.
In meinen Augen ist dies der gängiste Mythos überhaupt. Wenn Leute den Eindruck haben, man müsse beweglich sein, um Yoga zu praktizieren, ist das ähnlich, als würde man sagen, man sei zu dreckig, um zu duschen…

Die richtige Annahme ist jedoch „Man geht zum Yoga und wird deswegen beweglicher.“ Und bekanntlich ist dies nur einer von vielen Vorteilen von einer regelmässigen Yogapraxis. 😃

Zudem gibt es für alle Haltungen verschiedene Varianten. Also kein Grund zum Stress, wenn etwas nicht klappt. Keine Variante ist besser als die andere, sie sind vielmehr Ausdruck einer grossen Vielfalt von Möglichkeiten, aus denen man selbst nach Belieben und der persönlichen Tagesform auswählen darf.

Indem wir Hilfsmittel einsetzen, wie Blöcke, eine Decke, die Wand oder einen Gurt, werden selbst komplexere Übungen zugänglich. Und du gehst mit einem Erfolgserlebnis nach Hause. 😊💪🏻

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FAQ: Wieso genau heisst das Studio „Lucky Elephant“?

Geschrieben von   in 



Meine erste Antwort ist meistens: „Lucky Elephant ist um Welten besser als zum Beispiel Grumpy Elephant.“
Falls du die „Grumpy Cat“ kennst, kannst du dir vorstellen, wie ein mürrischer Elefant aussehen würde.

Aber nun zur wirklichen Antwort. 😉

Elefanten sind meine Lieblingstiere seit ich ein kleines Kind bin. Der Grundstein dafür wurde schon früh gelegt. Mein allererstes Kuscheltier war ein rosa Elefant und er musste überallhin mitkommen. Irgendwann hatte er altershalber mehrere Löcher und verlor nach und nach die Wattefüllung. Auch da blieb er immer bei mir.
Und bei einem Zoobesuch musste ich immer die Elefanten sehen.

In der Yogaausbildung wurde uns täglich auch die Yoga-Philosophie und alte indische Erzählungen nähergebracht. Ich muss gestehen, manches hat eher weniger mit mir resoniert. Anderes dagegen fand ich sehr spannend und bemerkenswert.

Zum Beispiel wurde gelehrt, dass die indische Kultur circa 3306 (!) verschiedene Gottheiten kennt. Jeder/m von ihnen sagt man spezielle Eigenschaften nach.

Eine Gottheit, welche sehr bekannt ist und zum Beispiel auch im Buddhismus vereehrt wird, ist Ganesha. 
Ganesha wird immer dargestellt mit einem Elefantenkopf. Er hat die Qualität, Hindernisse sanft aus dem Weg zu räumen. Ganz so, wie ein Elefant sich beständig und sanft einen Weg durchs Dickicht bahnt. 🐘

Ganesha ist auch bekannt dafür, dass er den Menschen hilft, unbeirrt ihren Weg zu gehen. Er verhilft zu Wohlstand, Erfolg, Gedeihen und bei jedem Neustart. Zudem wird er als gütig, humorvoll, verspielt und menschlich dargestellt. Auch soll der Elefantengott gerne Streiche spielen.

Beim Yoga Praktizieren treffen wir ebenfalls regelmässig auf Herausforderungen. Ein sanftes, sowie beständiges Vorwärtsgehen hilft uns schlussendlich zum Erfolg. Ganz wie bei Ganesha.

All diese Qualitäten und weitere Erzählungen rund um Ganesha fand ich sehr interessant. Und habe mit dem Namen und dem Logo auch ein bisschen angeknüpft an das Ursprungsland, aus dem Yoga kommt.
Das Logo hat meine Mum gemalt mit Aquarellfarben. Im Studio hängen zwei Varianten von Vielen, aus denen ich dann aussuchen durfte. ☺️

P.S.: Hast du gewusst, dass es auch eine Elefantenrüssel Asana gibt? Sie heisst im Altindischen Sanskrit: „Eka Hasta Bhujasana“.
P.P.S: Schau dich beim nächsten Mal im Studio um, du wirst hier und dort einen Elefanten entdecken. 😃

Life Hacks für heisse Sommertage

Geschrieben von   in 



Ich muss gestehen, die aktuellen Temperaturen sind eine Herausforderung für mich. Warme Sommertage mag ich zwar sehr gerne, dann jedoch am liebsten am Seeufer mit einem tollen Buch, leckeren Snacks und einem gekühlten Eiskaffee. Und natürlich Yoga Sessions.
Um aber an langen Arbeitstagen mit der Hitze umzugehen und trotzdem clever Genussmomente einzubauen, ist Kreativität gefragt.

Los geht’s mit meinen persönlichen Life Hacks für besonders heisse Sommertage… ☀️🍹

– Direkt nach dem Aufstehen kühl (für ganz Mutige: eiskalt) duschen gehen. Die ganze restliche Müdigkeit fällt sofort weg, die Lebensgeister sind geweckt und du kannst fokussiert in den Tag starten. 🛁

– Anschliessend das Frühstück gemütlich auf dem Balkon geniessen. Dies gibt mir immer ein wunderbares Ferien-Feeling: zwitschernde Vögel, ein heisser Kaffe, frische Beeren und warme Aufback-Gipfeli runden das Erlebnis ab. 🥐☕️

– Mein Lieblingsgetränk, um den Durst zu löschen ist der „Beerensprudel“ wie das Sommergetränk im Café Heini. Für die Zubereitung brauchst du Mineralwasser und gibst (viele) tiefgefrorene Beeren dazu. Nach Wahl noch etwas Sirup, ein paar Blätter Minze und der Sommerdrink für heisse Tage ist fertig. Die Beeren kannst du zum Schluss auslöffeln. Sie schmecken dann wunderbar sprudelig. 🍓

– Nach dem Arbeitsweg auf dem Velo in der Sonne habe ich oft das Gefühl, ich hätte einen leichten Hitzestau. Das beste Gegenmittel: die Handgelenke für einen Moment unter kaltes Wasser halten. Oder das Lavabo mit kaltem Wasser füllen und direkt bis über die Ellbogen eintauchen. Dieses hausgemachte Arm-Kneippen wirkt sofort und zuverlässig. 💧

– Ich weiss nicht, wie es dir geht, aber zum Schlafen ist mir bei den aktuellen Temperaturen jede Decke zu heiss. Eine super Alternative sind Foutas, die farbigen Strandtücher aus den Ferien. Es gibt sie auch hier zu kaufen, sie sind ganz leicht, aus Baumwolle gefertigt und damit atmungsaktiv. Es schläft sich so viel besser damit. 😴

– Und natürlich: jede Badegelegenheit nutzen… Fluss, Kinderplantschbecken, Bächli, See. Besonders toll auch nach einem Spätdienst, wenn die Luft wieder angenehm warm ist und das Wasser den Körper herrlich abkühlt. 🌊

Wie ergeht es dir mit heissen Temperaturen? Bist du eher Team Eiskönigin oder Hitze-Queen?
Was sind deine Genuss-Tips für den Sommer?
Hast du Lieblings-Rezepte? 😃

P.S.: Das Bild entstand beim gestrigen Yoga am See. Wenn du auch Lust hast, auf eine zukünftige Sommer-Yoga-Session, nehme ich dich gerne in die Whatsapp-Gruppe auf. Wenn das Wetter stabil ist, wiederholen wir es bald. Nach dem Yoga darfst du schwimmen oder plantschen gehen (ich plantsche definitiv, als schlechte Schwimmerin🤫🏊🏼‍♀️) oder dich austauschen mit anderen Yogis.


 

Neugier



Ich mag neugierige Menschen.

Kinder sind das beste Beispiel. Fällt dir auch immer wieder auf, dass Kinder in der Regel viel mehr Fragen stellen als wir Erwachsene? Und dass sie ihre Neugier auch sehr klar zum Ausdruck bringen können?
Das kann mitunter zu sehr persönlichen Fragen führen, welche uns zum Schmunzeln bringen, aber auch zur Reflexion anregen dürfen.

Wir Erwachsene haben dagegen (vor allem in der Schweiz) gelernt, nicht zu neugierig zu sein. Nicht zu persönliche Fragen zu stellen. Sich angepasst zu verhalten.
Ansonsten gilt man als „Wunderfitz“ oder vorwitzig.
Heisst es…

Dabei treibt uns doch alle gleichermassen ein Forschergeist und die Neugier an.

Wir möchten wissen, wie die neuen, zugezogenen Nachbarn die Wohnung eingerichtet haben.
Was genau die Workout-Routine des durchtrainierten Arbeitskollegen ist.
Was die neue Tättowierung der Cousine für sie persönlich bedeutet.
Wieso es zur Trennung eines Kollegenpärchens kam.
Oder was die Geheimzutat des Kochs in dem super leckeren Gericht ist.

Ich plädiere dafür, dass wir alle wieder mehr Fragen stellen dürfen und sollen.
Denn in der Regel nimmt das Gegenüber die Frage als das auf, was es schlussendlich effektiv ist: Ehrliches Interesse und eben eine gesunde Neugier.

Happy Fragen-Stellen diese Woche wünsche ich dir! 🤗🧘🏼‍♀️🙏🏼

P.S.: Mein Grosmi hat diese Qualität perfektioniert. Nach zehn Minuten Gespräch weiss sie mehr als ein äusserst fähiger Privatdetektiv. Aber eben auf eine sehr gute Art. 🤗 

Überraschende Details und Hühnereier-Fetisch



Letzte Woche auf der Intensivstation: Der Oberarzt und ich machen Visite bei meinem Patienten. Eine Assistenzärztin tritt dazu, weil sie eine Frage zu ihrem Patienten bei Bett 7 hat. Dieser wird nach Herzrhythmusstörungen für seine Herz-OP in drei Tagen vorbereitet.
Der Oberarzt seufzt: „Geht es immer noch um seine Frühstückseier?
Mich packt die Neugier und ich frage nach: „Was ist mit seinen Eiern zum Frühstück?“
Mir wird erklärt: „Weisst du, der Patient hat einen Hühnereier-Fetisch und isst mindestens zwei Eier am Tag. Meistens 3-Minuten-Eier zum Frühstück. Nun ist dies hier im Spital ein Problem, weil die Küche sagt, dass sie dies aus hygienischen Gründen nicht hochliefern kann und möchte. Der Patient ist traurig und verlangt danach.“
Wir brainstormen und kommen zum Schluss, dass einer vom Team seinen Eierkocher mitbringen soll, damit wir dem Patienten den Wunsch ermöglichen können. Direkt am Patientenbett für das Frühstück am nächsten Morgen. 

Ich mag solche Begebenheiten und Details super gerne, weil ich sehr gerne genauers über meine Mitmenschen erfahre. Nicht in einem voyeuristischen oder lästermässigem Sinne. Sondern weil es mich interessiert, wie Menschen die Welt unterschiedlich wahrnehmen und ihren Alltag erleben. Was ihnen wichtig ist, wofür sie einstehen, was sie gar nicht mögen und was ihre Leidenschaften sind. Dadurch entstehen sehr spannende Gespräche und ich werde immer wieder überrascht. 

Und genau diese Details sind viel spannender, als eine Person nur nach ihrem Beruf zu fragen. Zudem entdeckt man oft überraschend viele Gemeinsamkeiten. 💫

Falls es dir auch so geht und du gerne gezielte Details von anderen erfährst… An dieser Stelle einige spezifische Details aus meinem Leben und Alltag. ☺️

– Auch ich liebe alle Eierspeisen: Spiegeleier, Omeletten, pochierte Eier, Dreiminutenei…nur her damit! 
– Ich habe keine Autoprüfung und bewältige meinen Arbeitsweg, Grosseinkäufe und alles andere mit meinem Velo. Oder wenn es zu weit weg ist, mit den ÖV.
– Bücher sind meine täglichen Begleiter. Nirgendwo würde ich hingehen, ohne nicht mindestens ein Buch im Gepäck. Ebenso ist es ein Ritual für mich, auch immer vor dem Einschlafen zu lesen. 
– Medizin fasziniert mich seit langem. Im Alter von 13 Jahren war ich eine Woche schnuppern auf der Pathologie. Die damalige Crew liess mich sogar an den filigranen Maschinen arbeiten und Schnellschnitte erstellen von Gewebeproben. 
– Komplexes Rechnen ist gar nicht meine Stärke. 
– Geduldig sein dagegen schon, ausser ich bin gerade extrem hungrig… 
– Mein tollstes Naturerlebnis: Schnorcheln mit Manta Rochen bei Nacht auf Hawaii. 
– Als absoluter Tierfan mag ich auch Spinnen und Schlangen. Nur bei Mücken und Wespen hört der Spass dann definitiv auf. 
– Das Schiff ist mein Lieblings-Fortbewegungsmittel. Je turbulenter es ist und je mehr es schaukelt, desto besser. Da kann ich dir einige Stories erzählen. 
– Meine Schwimmkenntnisse sind aber äusserst bescheiden. 
– Koriander ist das schlimmste Nahrungsmittel. Ein Blättchen im Menü und das Gericht ist für mich ungeniessbar. 
– Viele Dinge bei mir haben Namen. Meine Abwaschmaschine heisst Trudy, mein Bike Hidalgo. Und der sprechende Wecker, den du ab und zu hörst beim Online Yoga, heisst Louise. 
– Ich mag Cumolunimbus Wolken. 
– Mein Schlaf ist mir heilig. Und ich bin zu jeder Zeit fähig, mich hinzulegen und auf Knopfdruck innert drei Atemzügen einzuschlafen. Auch am Mittag für ein Powernap. 
– Seit dem Yoga Teacher Training bin ich keine Süssigkeitenliebhaberin mehr. Süssgetränke mag ich nicht und äusserst selten bestelle ich ein Dessert oder kaufe eine Glace. Dagegen liebe ich Käse, Chips und pikante Snacks über alles. 
– Seit Jahren arbeite ich im Schichtbetrieb. Und geniesse oft freie Tage unter der Woche. 
– Ich liebe Chuck Norris Witze. 
– Mein erster Job, ein Ferienjob, war Reinigungs-Lady im Pflegeheim Steinhof. 
– Ich besitze keinen Haarföhn. ✨

Nun zu dir…🤗 
✨ Welche Dinge und Begebenheiten zeichnen dich aus? 
✨ Was macht dich einzigartig? Welche Gewohnheiten hast du? 
✨ Was bewundert dein Umfeld an dir?
✨ Welche Eigenschaften von dir sind aussergewöhnlich?

Ich freue mich sehr auf spannende Details aus deinem Leben. Erzähl mir mehr! 🤗

📸 Pic by Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch/ 

Über unsere Wünsche



Kennst du die Idee einer „Bucket List“ oder „Löffel-Liste“? Im Englischen steht der Ausdruck „kick the bucket“ für unseren deutschen Ausdruck „den Löffel abgeben“. Nett ausgedrückt, könnte man die Liste auch einfach Wunschliste nennen.

Die Liste steht für Dinge und Wünsche, die man in seinem restlichen Leben noch erleben oder erreichen möchte.
Ich bin der Meinung, dass es essentiell wichtig ist, dass wir uns selbst regelmässig Wünsche erfüllen. Dass wir uns richtig verstehen… das müssen keine grossen Wünsche sein, die horrende Summen verschlingen.

Im Gegenteil.

Das kann ein kleiner Wunsch sein, wie zum Beispiel den Sonnenaufgang auf einem Berg mit deinem Lienblingsmenschen zu betrachten.
Oder im August Sternschnuppen zu zählen auf der Rotseewiese liegend.
Eine neue Sportart zu testen mit deiner besten Freundin.
Eine Schneekatze zu bauen…gerne auch andere Schneetiere, anstelle eines klassischen Schneemannes.
Oder eine neue Fähigkeit zu lernen, wie zum Beispiel mit Stäbchen zu essen.
Einen kleinen, bunten Herbstbaum zu schütteln, damit es Blätter regnet. Ich kann dir sagen, das ist ein Highlight. Aber man muss einige Bäume schütteln, bis man auf einen trifft, der die Blätter schön regnen lässt. Und der klein genug ist, dass man ihn schütteln kann.

Was unter anderem gerade auf meiner Bucket List steht:
– Olaf von „Die Eiskönigin“ aus Schnee bauen.
– In einem Baumhaus übernachten.
– Eine Badekugel in einen öffentlichen Brunnen werfen. (Hab mich noch nicht getraut und ich würde selbstverständlich eine naturverträgliche Badekugel wählen.)
– Segway ausprobieren (obwohl ich die Dinger irgendwie doof finde).
– Surfen lernen.
– Eine Jahres-Erinnerungs-Box machen und sie Jahre später öffnen.

Unser Leben ist kurz.

Ich weiss, das sagt man oft so daher im Alltag. Aber es ist wirklich so. Davon kann ich dir ein Lied singen. Ich erlebe es jeden Tag auf der Intensivstation. Und eine gute Freundin von mir starb 2014 mit 24 Jahren innerhalb von 6 Monaten an Krebs.
Das hat mich damals, wie noch heute sehr berührt. Und ich habe mir geschworen, mir meine Zeit auf dieser Welt so wertvoll wie möglich zu gestalten. Und habe mit meiner Bucket List begonnen. Unter anderem deswegen gibt es auch mein Yoga Studio.😉

Wie geht es dir mit diesem Thema?
Hast du auch eine „Bucket List“?
Hast du Herzenswünsche, die du erreichen möchtest?
Erfüllst du dir deine Wünsche, egal ob gross oder klein?
Und das Wichtigste: Worauf wartest du? 

Auf unsere Wünsche, Sternschnuppen und Bäume schütteln! 🥂🤗

Teile gerne deine Gedanken mit mir per Mail. Ich freue mich auf den Austausch! 

Mehr Infos und Inspirationen zum Thema „Bucket List“:
– Der Film mit Morgan Freeman und Jack Nicholson „The Bucket List“. Auf deutsch „Das Beste kommt zum Schluss“. Ein unglaublich toller Film! Lachflash, wie auch Taschentuchalarm sind garantiert. Den deutschen Trailer findest du hier: https://youtu.be/lDWa2nVPrQ0

– Das Buch von Bronnie Ware: „5 Dinge, die Sterbende am Meisten bereuen“. Die Autorin arbeitete als Pflegefachfrau auf einer Palliativstation. Das Buch wurde ein Bestseller. Es ist übersetzt in 27 Sprachen und berührte Millionen Menschen. Ihre Erkenntnisse kann ich absolut bestätigen.

Unser Körper ist ein Wunder



Unser Körper ist unglaublich. Seit insgesamt über 11 Jahren arbeite ich im medizinischen Bereich und bin jeden Tag auf’s Neue fasziniert. Allein folgende Fakten zu den Lungenbläschen sind erstaunlich.

– Die Lungenbläschen (Alveolen) stellen die kleinste Einheit der Lungen dar. Und jeder von uns hat ca. 300 Millionen davon.
– In ihnen findet der Gasaustausch statt, welcher für uns lebenswichtig ist.
– Die Innenoberfläche der Alveolen ist ungefähr 100 Quadratmeter gross, fast 50mal so viel wie die Oberfläche der Haut. Oder so gross wie die Fläche einer 4,5 Zimmer Wohnung!
– Während der Einatmung werden die Lungenbläschen drei- bis viermal grösser als zum Zeitpunkt der Ausatmung.
– Am Erstaunlichsten finde ich die Tatsache, dass in jeder einzelnen Alveole spezialisierte Fresszellen sitzen. Sogenannte alveoläre Makrophagen. Sie gehören zur Immunabwehr und fressen Bakterien, Viren oder kleinste Staubpartikel.

Ich mag medizinische Fakten, weil sie mir immer wieder deutlich machen, wie viel unser Körper in jeder Sekunde für uns macht. Unsere Selbstheilungskräfte sind immens und beeindruckend. Vielleicht hattest du beispielsweise auch schon mal einen einfachen Knochenbruch. Und damit erlebt, wie stark sich Ruhigstellung, aber anschliessend auch steigernde Belastung auswirkt.

So ging es mir Mitte 2020 mit einer Schlüsselbeinfraktur. Durch die Ruhigstellung meines rechten Armes und der Schulter mit einer Schlinge nahm die Muskulatur innert wenigen Tagen rasant ab. Die Ruhigstellung war alleine durch die Schmerzen gegeben. Bei der kleinsten Bewegung der Schulter bereute ich die Unachtsamkeit.

Einhändig Wäsche zu waschen, ein einfaches Gericht zu kochen oder die Hose anzuziehen waren noch knapp machbar. Es dauerte einfach ewig, aber es funktionierte. Schwierig wurde es beim Duschen oder Haare waschen. Hier hatte ich jeweils tatkräftige Hilfe von meinen Schwestern.

Mit meiner Physiotherapeutin Alex trainierte ich schrittweise die Beweglichkeit meiner Schulter. Nachdem ich mir den vollen Bewegunsradius zurückerobert hatte, ging es weiter mit dem Kraftaufbau. Auf den fortlaufenden Röntgenbildern ist eindrücklich zu sehen, wie sich die Bruchstelle nach und nach schloss und der Knochen an jener Stelle dicker wurde. Dieser „Kallus“ ist Narbengewebe, welches vom Knochen gebildet wurde und mit der Zeit verknöchtert diese Stelle. Der neue Knochen entsteht und wird mit der Zeit wieder physiologisch belastbar.

Wir sind in unserem täglichen Leben mit sehr vielen Aufgaben und Herausforderungen konfrontiert. Und erwarten von unserem Körper stets, dass er immer alles mitmacht. Manchmal fällt uns erst auf, wie beeindruckend unser Körper für uns arbeitet, wenn etwas nicht mehr wie gewohnt funktioniert.

Dies muss kein Knochenbruch sein. Es kann auch eine verstopfte Nase oder Schlafentzug sein. Oder ein schmerzender Rücken nach einer falschen Bewegung.
Plötzlich merkt man, wie schön es ist, tief durchatmen zu können. Oder erholt aufzuwachen. Oder sich schmerzfrei bewegen zu können.

Gab es in deinem Leben Situationen, in denen dir stark bewusst wurde, wie liebevoll dein Körper für dich arbeitet?
In denen du sehr dankbar dafür warst?
Oder erschrocken darüber, wie schnell sich etwas ändern kann?

Du darfst mir gerne direkt per Mail antworten. Oder deine Geschichte zur nächsten Lektion mitbringen. Ich freue mich sehr auf den Austausch. 🤗🙏🏼

P.S.: Vielleicht kennst du noch die Kinderserie „Es war einmal das Leben“. Es ist eine Trickfilm-Serie aus dem Jahr 1986 und meine Schwestern und ich haben sie als Kinder geliebt. Dort werden Vorgänge des Körpers sehr anschaulich, spannend und mit Humor erzählt. Mittlerweile gibt es sie auch auf Netflix. Ein absolutes Must-See, wir haben sogar in der IPS-Ausbildung einige Folgen geschaut. 

Aus dem Konzept gebracht von einem älteren Herrn – und was das mit Yoga zu tun hat.



Letzte Woche hatte ich Frühdienst auf der Intensivstation. Da ich alleine in einem Zimmer zuständig war, ging ich für die nötige Doppelkontrolle einer Medikamentenlösung ins Nebenzimmer zu meinen Kolleginnen.

Dort kontrollierten eine Studierende und die Berfusbildnerin gerade die Einstellungen am Beatmungsgerät bei ihrer Patientin.

Da trat von der Seite her ein älterer Herr neben mich. Er hatte graue Haare, trug gebügelte Hosen, ein gestreiftes Hemd, hatte ein Nécessaire in der Hand und fragte mich: „Entschuldigung, wo kann ich mich hier kurz frisch machen?“
Ich war vollkommen perplex und fragte nach: „Wie meinen Sie das?“
Er antwortete geduldig: „Haben sie ein Bad, wo ich mich frisch machen kann?“ 
„Wer sind Sie?“, rutschte es mir heraus und er nur so „Ja, ich bin hier Patient bei Ihnen.“

Zu meiner Verteidigung…
Zu keiner Sekunde kam mir auch nur annähernd in den Sinn, dass der Herr ein Patient von uns sein könnte, denn: Unsere Patienten sind immer an einen Monitor angeschlossen mit mehreren Kabeln. Der Monitor misst (mindestens) Blutdruck, Puls, Herzrhythmuskurve, die Sauerstoffsättigung und die Atemfrequenz in Livezeit.

Oftmals sind die Patienten bei uns auch mit deutlich mehr Schläuchen oder diversen Geräten verbunden und liegen sogar in einem Koma. Selbst wenn ein Patient/ eine Patientin wach ist, können wir sie nicht einfach so in ein Bad oder zum Duschen begleiten, denn sie brauchen die Monitor-Überwachung, deshalb sind sie ja auf der Intensivstation.

Zudem tragen alle Patientinnen/ Patienten auf der IPS eine minimalistische Bekleidung. In der Regel ist es nur ein „Indianerschurz“, der um den Hals festgebunden wird und circa bis zur Mitte der Oberschenkel reicht. So kommt das Behandlungsteam jederzeit zügig an alle Schläuche und Verkabelungen, sowie Verbände ran.

Da steht also dieser flott angezogene, äusserst wache ältere Herr ohne ein einziges Kabel und mit seinem Nécessaire neben mir und fragt nach einem Bad.

Da ich nicht bei ihm zugeteilt war, hatte ich keine Rapportkenntnisse über seine Situation. Ich liess mir von ihm seinen Bettenplatz zeigen und fragte bei der zuständigen Kollegin nach. Es stellte sich heraus, dass er effektiv (keine Regel ohne Ausnahme) direkt von der Intensivstation nach Hause gehen darf und keine Überwachung mehr benötigt. Er durfte sich dann im Angehörigen-Bad erfrischen und fand es äusserst amüsant, dass er eine langjährige IPS-Mitarbeiterin aufgrund seiner Frage dermassen aus dem Konzept gebracht hat.

Nachdem ich ihn zum Bad neben dem Stützpunkt begleitet hatte, gab ich der Schichtleitung Bescheid: „Wenn ein älterer Herr an dir vorbeiläuft, er ist Patient und ghört ins Zimmer 3 in der Zone grün! Er macht sich frisch im Bad.“

Die Schichtleitung hatte genau so viele Fragen wie ich.

Wäre die Frage nach einem Bad, von einem Herr mit Nécessaire in der Hand in einem anderen Setting gestellt worden, hätte es mich wahrscheinlich nicht wirklich stutzig gemacht. Zum Beispiel auf einer regulären Abteilung im Spital, in der sich alle Patienten frei bewegen. Oder in einem Freibad. Oder auch an einem Flughafen.

Mir ist bewusst geworden, dass es uns in bestimmten Situationen und Settings schwerfällt, ausserhalb des vorgegebenen Rahmens zu denken. Im englischen heisst die Redewendung dazu auch „ausserhalb der Box denken“.

Deshalb: versuchen wir vermehrt „ausserhalb der Box zu denken“. Starten wir beim Thema Yoga üben.
Wer sagt zum Beispiel, dass du auf einer Yoga-Matte üben musst und dies immer am gleichen Ort? Alternativen könnten sein:

– der Holzboden zu Hause (Gleichgewichtsübungen werden einfacher, die Knie kannst du schützen mit einem Badetuch, an schwitzigen Sommertagen ist der Boden schön kühl)
– der Balkon (Zusatz-Aufmerksamkeitstraining: wie viele Insekten kannst du zählen, wenn sie vorbeifliegen?)
– beim aktuellen Wetter auch auf einer Wiese (die Schlussentspannung à la Open-air ist wundervoll)
– das Bett (sanfte Dehnungen im Liegen und ein anschliessendes Powernap bietet sich nach dem Mittagessen an)
– auf der Spielmatte deiner Kinder (aufgepasst: wirkt ansteckend und die Kids benutzen dich als Kletterobjekt)

Wie geht es dir damit? Fällt es dir leicht oder schwer, ausserhalb des Rahmens zu denken? Fällt dir eine persönliche Geschichte dazu ein? Erzähl sie mir sehr gerne.😃

📸 Pic by Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch/ 🤗🙏🏼

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