Spanische Fragen



Als ich im März in den Ferien war in Valencia, kam ich mit den verschiedensten Menschen ins Gespräch.

Spontan am Strand im Kaffee mit den Italienern am Nebentisch.

Auf dem Tagesausflug ins Landesinnere mit Einheimischen in einer kleinen Bar.

Mit Diego, ein Segler und richtiger Lebemensch, der bereits in verschiedensten Ländern und unterschiedlichsten Berufen gearbeitet hat.

Mit Daniele, der unser Reisegrüppchen durch das kleine Städtchen Bocairrent geführt hat. 

Oder Claudio, welcher ursprünglich aus Rom kommt. Und uns beim Carbonara-Kochkurs seine besten Tricks verraten hat. 🍝

Das spannende bei allen Begegnungen war, dass ich nie nach meinem Beruf oder Arbeitsalltag gefragt wurde.

Das Thema „Berufsleben“ wurde nicht aktiv vermieden. Sondern es spielte einfach überhaupt keine übergeordnete Rolle.

Andere Themen waren deutlich wichtiger.

Ich fand das mega erfrischend. 😍

Dafür kamen in kürzester Zeit folgende Fragen:

– Was machst du am liebsten in deiner Freizeit?
– Was ist dir wichtig im Leben?
– Wie geht es deiner Familie?
– Hast du Kinder? Wieso nicht?
– Was lässt dein Herz vor Freude hüpfen?
– Wie geht es dir aktuell?
– Welch Hobbies hast du?
– Was magst du an deiner Heimat?
– Welches sind beim Reisen bis jetzt deine 3 Lieblingsdestinationen gewesen? (da wurde sehr lebhaft und intensiv miteinander gefachsimpelt)

Die Gespräche, die dadurch entstanden, waren sehr bereichernd.

Ich muss sagen, daran könnte man sich gewöhnen. ☺️


Stelle bei deiner nächsten Begegnung gerne auch Mal eine andere Frage, als die nach dem Beruf. 😉

Der Schreck-Moment



Nach dem Duschen bemerke ich eine auffällige Hautveränderung in der Mitte meines Rückens.

Direkt auf der Wirbelsäule.

Er ist circa so gross wie ein 5-Fränkler. Ein weisser Fleck innen und rundherum braun.

Er sieht merkwürdig aus und ich frage mich, was das sein könnte. 🤔

Ob er gefährlich ist und wieso er plötzlich da ist.

Zeitgleich kommen Gedanken auf an eine gute Freundin von mir, die letztes Jahr urplötzlich und unerwartet die Diagnose „Hautkrebs“ bekommen hat und deswegen in Therapie ist.

Meine Gedanken verselbständigen sich und plötzlich sehe ich mich selbst im schlimmsten Szenario und welche weitreichenden Auswirkungen dies hätte.

Mir wird halb anders… bis ich mir bewusst mache, dass meine Gedanken mit mir durchgegangen sind, wie eine Horde Wildpferde, die sich erschreckt haben.

Zum Verständnis: Ich bin weder ein Hypochonder, noch renne ich wegen Nichtigkeiten zu meiner Ärztin. Im Gegenteil, wenn ich mal anrufe, weiss meine Hausärztin, dass es höchst dringend ist.

Ja, Medizinpersonal sind die mühsamsten Patienten und Patientinnen. 😉

Meine Schwester und mein Partner sehen sich die Hautveränderung an und sind sich auch einig, dass es begutachtet werden muss und machen ein Foto von dem speziellen Fleck.

Ich mache mir klar, dass es ein Fakt ist, dass die allermeisten Sorgen und Befürchtungen gar niemals eintreten!

Und übe mich bewusst in Gelassenheit. 😌🙏🏼

Drei Tage später habe ich Spätdienst und frage die diensthabende Oberärztin, ob sie es sich kurz ansehen kann.

Inmitten des ganz normalen Wahnsinns auf der Intensivstation untersucht sie meinen Rücken.

Fragende Blicke von anderen Mitarbeitenden…

Dann die Erleichterung: der braun/weisse Fleck ist interessanterweise bereits kaum mehr sichtbar…

Die Oberärzin macht mit meinem Handy ein Verlaufsbild und meint, ich soll es zur Sicherheit trotzdem weiter beobachten.

Ich bin unendlich erleichtert, dass der Fleck kein weiteres Nachspiel hatte. (Und nein, es war kein „blauer Mose“).

Zurück zur Gelassenheit.

Gelassen und entspannt zu sein, kann man trainieren.
Genauso wie man ein Instrument oder eine Sprache trainieren kann.

Bei Herausforderungen gelassen zu reagieren, bedeutet nicht, auf die Zähne zu beissen und keine Reaktion zu zeigen.

Es geht darum, die eigenen Gedanken, die oft automatisiert und selbständig ablaufen, achtsam wahrzunehmen.

Damit erfolgt die Reaktion auf eine herausfordernde Situation oder auf ein Gegenüber nicht automatisch, sondern deutlich reflektierter.

Und mit dem achtsamen Wahrnehmen erscheint alles in einem neutraleren Licht.

Wild davon galoppierende Gedanken mit Sorgen und Befürchtungen sind somit zunehmend seltener. 😌

Und wenn, dann passiert es nur kurz.

Wie alles Andere auch, ist eine gelassene Grundhaltung eine Sache der Übung.

Und nicht jeden Tag gelingt es uns gleich gut.

Wir dürfen uns darin üben, lernen, trainieren.

Diese Woche hast du auf der Matte Gelegenheit, deine Gelassenheit zu testen.

Es gibt nämlich eine Power-Einheit. 💪🏻🧘🏼‍♀️

Lass dich überraschen!


PS: Meiner Freundin geht es inzwischen wieder richtig gut und die Therapie hat erfolgreich angeschlagen! Ich bin sooo froh darüber! 💞


📸 Bild von Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch 



Entspannt einschlafen – Schluss mit Gedankenkarussel



Wenn ich etwas gelernt habe im stressigen Spital-Alltag mit wechselnden Schichten, ständig piepsenden Geräten und unerwarteten Situationen…dann ist es die Tatsache, dass Ruhezeiten als Ausgleich buchstäblich Gold wert sind. 💎

Und damit ist mir auch mein Schlaf mehr als heilig.

Zusammen mit meiner Yogapraxis habe ich mir angewöhnt, innert wenigen Atemzügen überall einschlafen zu können.

Und ich bin der Meinung: Schlaf kann man sich überall holen.
Beim Powernap am Mittag, auf der Zugfahrt (Tipp: Wecker stellen!), als Beifahrerin im Auto, in der Schlussentspannung nach dem Yoga…

Geheimnis gelüftet: Nun weisst du auch, wieso ich mich mit euch im Yoga Studio nie hinlege, wenn es zur Schlussentspannung übergeht.

Ich würde ganz einfach einschlafen. 🤭

Sich bewusst zu entspannen, den Kopf zu leeren und zügig einzuschlafen, kann man üben und lernen. Mir helfen dabei vor allem drei Dinge.

– Wichtige ToDo’s am Vorabend notieren.
– Dankbarkeit üben.
– Eine regelmässige Yogapraxis.


Den Kopf leeren – im Englischen auch „Brain Dumping“ (Gehirn leer machen)
Eine kurze ToDo-Liste für den nächsten Tag niederzuschreiben, hilft enorm, um gelassen einschlafen zu können. Damit entlastest du deinen Kopf massgeblich.

Und folgende Gedanken haben es um Welten schwieriger, sich zu melden…

Gedanken wie „Daran muss ich noch denken, jenes darf ich nicht vergessen und auf die Einkaufsliste gehört noch Regeneriersalz für die Abwaschmaschine!“ 🧴

Es ist wichtig, sich abends bewusst zu machen, dass der Tag nun zu Ende geht. Dass du heute dein Bestes gegeben hast. Und dir auch zu erlauben, deine Erfolge (kleine, wie grosse) zu feiern.

Durch das Notieren der ToDo-Liste können die Gedanken ruhig werden, da du weisst: „Daran arbeite ich morgen. Es ist alles notiert. Für heute ist Ende Gelände.“ 😴


Dankbarkeit – Der schnellste Weg zu Glücks- und Belohnungshormonen
Vor dem ins Bett gehen, meist bereits beim Zähneputzen überlege ich mir dann gezielt, wofür ich am heutigen Tag dankbar bin.

Und versuche, in dieses Gefühl hineinzuatmen, mich damit zu verbinden.

Je länger du bei diesem Gefühl bleibst, desto mehr positive und dankbare Momente fallen dir ein.

Durch die regelmässigen, tiefen Atemzüge und den Fokus der Dankbarkeit wird der Geist wunderbar ruhig.

Zudem hat die Wissenschaft gezeigt, dass mit jedem bewussten Dankbarkeits-Training Serotonin und Dopamin ausgeschüttet werden. Also Glücks- und Belohnungshormone.🍀

Deine Stimmung hebt sich sofort und mit diesem positiv verstärkten Gefühl schläft es sich wunderbar und leicht ein und durch.

Zugegeben: es braucht ein bisschen Training und den Fokus dafür.

Aber das Resultat ist umwerfend und belohnend.


Eine regelmässige Yogapraxis
Beim Yoga starten wir sanft und wärmen uns zuerst langsam auf.

Dann wird das Tempo und die Intensität erhöht. Du darfst auch richtig Power geben, wenn du das möchtest. 💪🏻

Zum Cooldown folgen wieder sanftere Bewegungen.

Anschliessend folgt die belohnende Schlussentspannung „Savasana“. Hier darfst du einfach sein, kannst dich auf die Matte sinken lassen und entspannen. 😌

Der ganze Aufbau der Lektion zusammen mit der vertieften Atmung hat einen sehr beruhigenden Effekt auf unser Nervensystem.

Mit einem regelmässigen Üben wirst du bald merken, wie sich deine Fähigkeit, dich bewusst zu entspannen, verbessert.

Und damit auch deine Schlafqualität.


Montags und Mittwochs treffen wir uns für’s Yoga.
Ich freue mich, wenn du dabei bist! 💞


PS: Die Haltung auf dem Bild heisst „Äffchen, das auf einem Baum schläft“. 🐒

Entschleunigung – Oder: Wie mein Grosmi früher gewaschen hat



Wir sind reich beschenkt und oft auch verwöhnt heutzutage.

Wir haben Waschmaschinen, Tumbler, Mixer, Staubsauger-Roboter, Hightech-Küchenmaschinen und E-Bikes, welche uns viel Arbeit abnehmen und den Alltag massgeblich erleichtern.

Gestern habe ich mein Grosmi gefragt, wie früher ein Waschtag ohne Waschmaschine abgelaufen ist. 

Das muss eine Staatsaffäre gewesen sein, sag ich dir! 😮‍💨

Es wurde ein Seil gespannt vom Haus bis auf die Strasse mit Stützen dazwischen und einem langen Seil.

Für die sogenannten „Gwandstützen“ und das Seil-Aufbauen waren die Männer der Familie zuständig. Die Frauen übernahmen mehr das Waschen.

Wenn „grosse Wäsche“ (Bettwäsche) angesagt war, half die ganze Familie mit und es nahm ganze drei Tage in Anspruch! Die grosse Wäsche wurde aufgrund des hohen Aufwands nur zwei Mal pro Jahr erledigt: im Frühling und im Herbst. 

Und man hatte damals die Betten noch ganz anders bezogen: mit Ober- und Unterleintuch, dazu gab es Wolldecken und eine Bettdecke.

Die „Leibwäsche“, welche direkt auf dem Körper getragen wurde, kam auf einen grossen Kochtopf auf den Kochherd. Dazu gab man Seifen-Stücke in den Topf und legte die Kleider ein. 🪣🧼

Nach dem Einlegen musste man die Wäsche von Hand und mit viel Kraft auswringen, da es noch keine Schleuder gab zu dieser Zeit.

Da brauchtest du kein Yoga-Training mit Brett und Hund, um Kraft aufzubauen. Es reichte, die Wäsche zu machen!

Bis in die 50er Jahre wurden sogar noch Stoffbinden getragen während der Menstruation, welche man ebenfalls auskochen und waschen musste.

Dazu kamen auch noch die Stoffwindeln der Babys und Kleinkinder. 👶🏼

Man bedenke: Wegwerfwindeln wie „Pampers“ kamen in Deutschland und der Schweiz erst im Herbst 1973 das erste Mal auf den Markt! Ich hab es gegoogelt und konnte es selbst kaum glauben.

Zu früheren Zeiten, nur wenige Jahrzehnte zurück, waren alltägliche Tätigkeiten wie Waschen, Staubsaugen, Abwaschen und Wegzeiten mit einem sehr hohen Aufwand verbunden.

Mittlerweile hat sich unser Tempo in allen Lebenslagen und im Beruf sehr beschleunigt. 🏃🏼‍♀️

Und trotzdem hat man gefühlt immer zu wenig Zeit. Obwohl dies meiner Meinung nach eine Illusion ist.

Wir alle haben die gleiche Anzahl Stunden pro Tag zur Verfügung.

Und durch zahlreiche technische Helferlein im Alltag haben wir deutlich mehr freie Zeit als unsere Grosseltern oder Urgrosseltern damals. ⏰

Um wieder achtsamer das eigene Tempo zu gestalten, ist es hilfreich, nicht gedankenlos mit der extrem hohen Geschwindigkeit der heutigen Zeit mitzurennen.

Sondern sich selbst bewusst Ruheinseln und Entschleunigung zu gönnen.

Beim Spazieren im Wald, beim gemütlichen Kochen mit der Familie, während dem Heimweg von der Arbeit, beim Brettspielabend mit Freunden, … 🎲

Schalte bewusst eine Geschwindigkeitsstufe zurück und geniesse den Moment.

Eine Möglichkeit dazu bekommst du auch diese Woche während dem Yoga-Unterricht.

Unser Thema ist „Entschleunigung“ und wir bewegen uns bewusst sehr langsam und verbinden die Bewegungen mit einer tiefen Atmung. 🤗

Ich freue mich auf dich!

Im Flow sein: Über Ferien, einen Polizei-Einsatz und Dinos auf dem Balkon



Die Ferien von mir und meiner Schwester Nadine hielten jede Menge Überraschungen bereit.

Wir nahmen uns bereits zu Beginn unserer Reise nach Valencia vor, nur einige Eckpunkte zu setzen, welche wir gerne besichtigen möchten.

Aber uns ansonsten auch locker treiben lassen und ganz mit dem Flow gehen möchten. 🌬️🌀

Letzten Mittwoch haben wir die Stadt der Wissenschaften und Künste besucht. Das ist ein Komplex mit mehreren futuristisch anmutenden Gebäuden, in denen sich Museen, Ausstellungen und Konzertsäle befinden.

Die ganze Anlage ist in einen Park eingebettet und umringt von türkisblauen Pools. Eines der Gebäude siehst du oben auf dem Foto.

Dort angekommen, haben wir es uns in einem Aussen-Kaffee gemütlich gemacht. Nadine hat dann einige sehr speziell gekleidete und top gestylte Personen entdeckt, die alle seltsame Frisuren trugen.

Von einer Stadtführung her wussten wir, dass die Location gerade für ein grosses amerikanisches Filmprojekt benutzt wird. 🍿

Und wir begannen zu googeln.

Bis wir merkten, dass wir direkt an einer Movie Location von Star Wars gelandet waren.

Nun machten auch die seltsamen Frisuren und Kostüme Sinn.

Die Schauspieler und Schauspielerinnen wurden jeweils in einem 4er Grüppchen von einer Begleitperson an uns vorbei und zum abgesperrten Filmset gebracht. Und von dort wieder abgeholt.

Obwohl wir keine Star Wars-Kennerinnen sind, haben wir dem Ablauf interessiert und gespannt einige Zeit zugeschaut.

Sehr gerne hätten wir anschliessend von einer berühmten und langen Treppe der Wissenschafts-Stadt noch Fotos gemacht.

Und mussten aber feststellen, dass genau dieser Bereich top secret war, als wir um das Gebäude herumliefen. 🤫

Alle 15 Meter stand ein Aufpasser mit Walkie Talkie und die Besucher wurden nett, aber bestimmt gebeten, nicht näher zur treten.

Wir dachten uns „Go with the flow ist ja unser Motto“, holten unsere Velos und machten uns auf in die Innenstadt, um leckere Tapas zu Essen.

Nach einem Mehrgangmenü mit den besten Gambas al ajillo, Miesmuscheln und Pilzravioli hatten wir den Plan, gemütlich mit dem Velo an den Strand zu fahren, um etwas zu entspannen. 🏝️

Es kam jedoch ganz anders.

Und auf dem Weg zum Strand fuhren wir an einen Velo-Unfall heran.

Der betroffene Herr war unglücklich gestürzt und mit dem Hinterkopf auf den Bordstein geprallt. Das Velo lag noch unter ihm.

Und es hatte sich bereits eine Traube Menschen um den Unfallort gebildet.

Zum Glück war der Herr bei Bewusstsein und atmete ruhig. Wir erkundigten uns, ob die Ambulanz informiert wurde.

Eine ältere und sehr nette Dame bejahte.

Da wir beide medizinischen Background haben, begannen meine Schwester und ich routinemässig und ruhig, uns um den Patienten zu kümmern.

Wir stellten uns vor mit Funktion und Namen und wiesen den Herrn an, die Wirbelsäule und den Kopf ruhig zu halten.

Nadine sicherte den Nacken und hielt den Kopf fixiert.

Ich kontrollierte Wachheit, GCS, Pupillen und die Motorik und Sensibilität der Finger und Zehen.

Und deckte den Mann mit unseren beiden Jacken zu, da er anfing zu frieren.

Fortlaufend informierten wir ihn, wieso wir was machen und versicherten ihm, dass er in besten Händen ist.

Dann kam die Polizei mit Blaulicht. 🚓

Wir beantworteten Fragen und der Herr gab Auskunft über seine Identität und den Unfallhergang.

Die Polizisten gingen zurück zum Polizeiwagen und füllten diverse Protokolle aus.

20 Minuten vergingen und die Ambulanz war noch immer nicht in Sicht.

Zwischendurch fragten uns die Polizisten, ob wir beim Patienten alles im Griff hätten.

Wir nur so: „Todo bien!“ 👍🏻

Nach ca. 25 Minuten kam endlich der Ambulanzwagen und wir staunten, dass der Rettungssanitäter ganz alleine war.

Wir halfen ihm, gemeinsam mit den Polizisten, die Schaufeltrage unter dem Patienten zu fixieren, ohne die Wirbelsäule zu bewegen.

Anschliessend gab es viel Geweibel mit lebhaften und lauten Adiòs und Gracias von allen Seiten.

Wir bekamen unsere Jacken zurück und machten uns etwas verschwitzt von der ganzen Aufregung auf den Weg an den Strand.

Kaum im Strandquartier angekommen, entdeckten wir auf einem kleinen Balkon einen jungen Herrn in einem Dinosaurier Kostüm, der wild tanzte, uns zuwinkte und laute Dino-Geräusche machte. 🦖

Wir kugelten uns vor lachen, winkten fröhlich zurück und staunten, was man alles an einem einzigen Ferientag erleben kann.

Gerade auch dann, wenn man keine Erwartungen hat und sich treiben lässt.


Das Beste Rezept für Ferien, aber auch besonders für den Alltag:

Ein paar Eckpunkte anpeilen und sonst einfach mit dem Flow gehen, keine Erwartungen haben, den Moment geniessen und ganz im Jetzt sein.

Es lohnt sich zehnfach und ist wunderbar entschleunigend. 😌


Ganz wie im Yoga eben.

Komm gerne morgen mit mir auf die Matte! 🧘🏻‍♀️🤗

Wir üben viele fliessende, rhythmische Bewegungen, gewürzt mit ein paar Challenges. Wie immer lassen sich diese an deine Bedürfnisse anpassen.

So kannst du beides trainieren: die Fähigkeit, mit dem Flow zu gehen und bei Herausforderungen dein „Zen“ zu finden. 🧘🏼‍♂️

Die Yoga-Polizei




Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich auf meinem Yoga-Weg bereits alles für abenteuerliche und lustige Statements gehört habe.

Und zwar darüber, was als Yogi oder Yogini erlaubt sein soll und was eben gerade nicht. ☝🏼

Zum Beispiel, dass enge Yoga-Hosen nicht gern gesehen sind. Höchstens geduldet.

Ebenso das Trinken von Wasser während der Lektion. Das war wirklich verboten. Keine Trinkflaschen im Yoga-Raum. Und das für 2-stündige Yoga-Einheiten. Kann sich keiner vorstellen. 😏

Oder, dass ein Yoga-Praktizierender keinen Kaffee trinken soll. Grundsätzlich nicht. ☕️

Dass Socken nicht erlaubt sind.

Die Wand als Hilfsmittel zu benutzen ist ebenfalls tabu. Und alle anderen Hilfsmittel auch.

Man darf während der Schlussentspannung nicht einschlafen. 😴

Und während Yoga Nidra sowieso nicht… (Zum Verständnis: Yoga Nidra ist eine tiefe Entspannungstechnik, die rein im Liegen geübt wird.)

Yoga in Jeans zu praktizierend gehört sich nicht.

Während der Yoga-Lektion zu lachen, auch nicht. (Ich habe spätestens jetzt soooo viele Fragen…🤔)

Es gibt nur eine richtige Art, den Kopfstand zu üben. Oder die Vorbeuge. Oder den Sonnengruss.

Es ist nur eine richtige Yoga-Einheit, wenn sie mindestens eine Stunde dauert. ⏰

Die Übung muss so lange gehalten werden, wie die Lehrerin oder der Lehrer es fordert.

Wenn die Yoga-Lehrerin nicht meditiert (und da gibt’s strenge Zeitvorgaben), ist sie kein richtiger Yoga Teacher. Fürs Mantra-Singen gilt das gleiche. 🎶

Ich könnte dir noch viele solcher Beispiele nennen. Dies waren die Statements, die mir ganz spontan eingefallen sind.

Ob du es glaubst oder nicht, ich komme von solch einer äusserst strengen, dogmatischen Yoga-Schule. Und viele der obigen Beispiele habe ich dort erklärt bekommen. ☝🏼

Dass wir uns richtig verstehen: Ich habe mein Yoga Teacher Training (TTC) trotzdem geliebt und bin mit ganzem Herzen dabei gewesen. Auch der Austausch mit meinen Mit-Yogis und Yoginis war super. 🧘🏼‍♀️🧡

Aber ich habe gleichzeitig auch für mich gemerkt, dass mein Yoga Unterricht anders aufgebaut sein soll.

Und zwar auf „Dürfen und nicht Müssen“. Auf Wahlmöglichkeiten ausgerichtet. Und mit Support, da wo du ihn benötigst. 💞

Ich mag es zum Beispiel, Hilfsmittel einzusetzen, um gerade komplexere Haltungen auch Yoga-Beginner/innen auf sichere Art zu vermitteln und zu ermöglichen. 🤸🏻‍♂️

Die grossen Fortschritte zu beobachten während solch einer Lektion ist wundervoll!

Wir erinnern uns an die letzte Woche: Kopfstand…

Zu Beginn der Lektion wurde ich teils mit grossen Augen angeschaut. 👀

Nach dem Aufwärmen, den Vorübungen, sanftem Herantasten, verschiedenen Varianten und gezieltem Einsatz der Wand: Überraschung! 🎉

Eure Ergebnisse waren enorm beeindruckend! Alle hatten ein Erfolgserlebnis!

Und es waren Yoginis dabei mit verschiedensten Yoga-Erfahrungen. Von Beginner, über Gelegenheits-Übenden bis zu bereits erfahrenen Yoginis. 🧘🏽

Daher: egal, ob du ins Studio kommst…
– mit oder ohne Wasserflasche
– nach 5 (oder 10) Tassen Kaffee
– in Socken oder barfuss oder bauchfrei 
– fluchend bei Schwierigkeiten
– in Jeans oder engen Yogahosen 👖
– egal, ob du Support benötigst von der Wand
– oder einschläfst während der Schlussentspannung


Willkommen an Bord! Du bist genau richtig hier! 💞


Wie geht es dir mit der Yoga-Polizei? 🚓
Bist du auch schon Mal mit ihr aneinander geraten?
Hast du eine Anzeige gekriegt wegen eines Vergehens?

Und: Welche anderen Polizisten kennst du noch? Die Waschküchen-Polizei zum Beispiel scheint in der Schweiz ja eine grosse Anhängerschaft zu haben… 🧺🚨

Schreibe mir deine Gedanken per Mail oder WhatsApp! 


P.S. Hier noch einige Inspirationen und Beispiele von Yoga-Teacher, die die Yoga-Polizei ebenfalls ignorieren. Du findest sie auf Instagram. 

Bonnie Weeks, bekannt für ihre kreativen Flows und sie schwört auf das Üben in Jeans. Bei ihr habe ich die Ausbildung „Flow School“ absolviert letztes Jahr.
https://instagram.com/carrot_bowl_bonnie?igshid=YmMyMTA2M2Y=

Lotta Sebzda, eine 56 Jahre junge Yogalehrerin und Grossmutter, die stark wie ein Ochse ist und beweist, dass Alter nur eine Zahl ist. Ich liebe ihre junggebliebene, fröhliche Art und den Hashtag #yogagrandma
https://instagram.com/lottasebzdayoga?igshid=YmMyMTA2M2Y=

Yogi Bryan, er macht tolle Yoga-Comedy, viele Kurz-Meditationen und ja, Bryan flucht oft (eigentlich ständig), aber immer mit einem Augenzwinkern. Da kann der Tag noch so intensiv sein, Bryan bringt mich zum Lachen.
https://instagram.com/yogi_bryan?igshid=YmMyMTA2M2Y=


📸 Das Bild entstand an meinem Umzugstag, letztes Jahr. 🧘🏼‍♀️ 

Mas despacio, por favor. – Langsamer, bitte.




Am 20. März starte ich in ein zweiwöchiges Abenteuer. Die Reise geht nach València im Osten von Spanien. 🇪🇸

Dort erwartet mich eine Unterkunft in einem kleinen, renovierten Fischerhäuschen am Strand.

Ich freue mich auf lange Spaziergänge, Morgen-Yoga am Meer, Tapas ohne Ende, viel Lesefutter dazu, einen Tagesausflug in die Berge zu heissen Quellen und auf Paella mit einer lokalen Familie auf einem Boot. 🏝️

Daher frische ich aktuell meine zarten Spanisch-Kenntnisse auf.

Ja, man kann sich natürlich auch problemlos durchschlagen und mit Händen und Füssen kommunizieren in einem fremden Land.

Ein guter Freund meiner Familie heisst Ernst, er ist mittlerweile über 80 Jahre alt und reiste jahrelang um die ganze Welt, besuchte fernste Länder und sagte immer:

„Du musst auf Reisen nur zwei Dinge sagen können: Check-in und Check-out. Damit kommst du überall durch!“

Da hat Ernst absolut Recht. 🤗

Trotzdem mag ich es, wenn ich zumindest ein paar Wörter und Sätze sprechen und verstehen kann.

Bei meiner Gastgeberin des AirBnB’s nachfragen, wie ihr Tag läuft.
Beim hübschen Kellner den Espresso bestellen.
Oder eine Dame nach dem Weg zur Apotheke fragen. Du weisst schon: Blasenpflaster. 🏃🏼‍♀️

Auf der Suche nach geeignetem Lernmaterial bin ich auf den Podcast von Marìa gestossen. Ihr Nachname ist Fernàndez, das ist ungefähr so, wie bei uns der Name Müller.

Ihr Podcast heisst „Spanisch für Anfänger“ und ist so gestaltet, dass man schnell lernen kann und in kurzer Zeit eine Kommunikation mit einfachen Sätzen möglich ist.

An dieser Stelle muss ich sagen, Marìa hat’s wirklich drauf! 🤩

Die Lektionen sind didaktisch sehr wertvoll aufgebaut, es gibt viele Repetitionen, das Level wird langsam gesteigert und es folgen immer ejercicio (Übungen) auf die Theorie.

Ich habe nach jeder Podcast Folge Erfolgserlebnisse und freue mich wie ein kleines Kind, dass die Sprache entdeckt, über neu gelernte Wörter und Sätze.

In der allerersten Folge lernte ich „Mas despacio, por favor.“
Langsamer, bitte. 

Macht absolut Sinn.

Die Spanier sind bekannterweise ein schnellsprechendes Volk und diese „Problematik“ wird für Nicht-Muttersprachler direkt in der ersten Lektion thematisiert.

Da wir eine Sprache durch viel Repetition und Nachsprechen lernen, rät Marìa, die Folgen repetitiv anzuhören. 🔁

Du triffst mich also in letzter Zeit öfters an, wie ich eine Podcast Folge bereits zum vierten Mal höre. Während dem Spazieren, Velo fahren und beim Staubsaugen.

Und dabei Sätze nachspreche wie „Soy de Lucerna, de Suiza. ¿Y tú?“ und in den Übungen Marìa auf ihre Fragen antworte.

Wenn mein Freund nach Hause kommt, wird er begrüsst mit: „¡Hola, mi amor!“

Üben, üben, üben. 

Ohne Repetition kein Spanisch. 


Das Gleiche gilt im Yoga. Repetitionen lohnen sich. 🧘🏼‍♂️
Es braucht immer wieder Repetitionen, damit du in der Übung mehr und mehr Details erspüren kannst.
Deswegen wiederholen wir einen Flow mehrmals.

Beim ersten Durchgang nehmen wir uns etwas mehr Zeit. Die Grundausrichtung jeder Übung wird klar. Es ist ein Kennenlernen der Übungen und der Übergänge dazwischen.

Und du kannst mit Varianten einer Übung experimentieren. Du suchst dir deine Variante aus, die zu deiner Beweglichkeit und Tagesform passt. ☺️

Und bekommst ein erstes Gefühl für jede einzelne Position.

Beim zweiten Durchgang kannst du dich bereits besser auf eine gleichmässige, tiefe Atmung konzentrieren und dich auf die einzelnen Übungen einlassen.

Vielleicht kristallisiert sich eine Lieblingsübung heraus und du freust dich bereits auf das Wiedersehen darauf im nächsten Durchgang.

Bereits beim dritten Durchgang werden deine Übergänge von einer Haltung in die nächste geschmeidiger und fliessender.
Jede Haltung beginnt, sich vertrauter und stabiler anzufühlen.

Ja auch jene Haltungen, die nicht zu unseren Lieblingen gehören. 😉

Es ist angenehm zu wissen, welche Übung als Nächstes folgt.
Du hast nun genügend Fokus, kannst gezielt auf Details achten und auch darauf, wie sich deine persönliche Tagesform auf eine Übung auswirkt und umgekehrt.

Du bemerkst erstaunt, dass selbst komplexere Haltungen möglich werden.

Dies erreichst du mit gezielten, cleveren Vorübungen (dafür bin ich zuständig). 🤗

Und mit Repetition. Auch hier begleite ich dich.

Dabei spielt es keine Rolle, ob du jemals eine Yogalektion besucht hast und damit eine Beginner Yogini bist.

Oder ob du dich bereits seit längerem auf der Yoga-Reise befindest.

Ich freue mich, dich auf deiner Yoga-Reise zu begleiten und vor allem auf deine Erfolgserlebnisse! 🌟

¡Hasta la pròxima semana! ☺️

Eine unerwartete Begegnung und ein Lebensmotto




Auf das Wellness Weekend in Basel mit zwei guten Freundinnen freute ich mich bereits seit Tagen.

Bei dem kalten und bissigen Wind war der Verwöhntag im Hammam ein Segen.

Wir verweilten bei Fussbädern, schwitzten im Dampfbad und entspannten uns im Ruhe-Pool. 🧖🏻‍♀️

Nach vielen interessanten Gesprächen, Ausruhen in der Ruhezone und einem Kaffee, ging es nach dem Baden in eine tolle Tapas Bar.

Wir liessen es uns richtig gut gehen und bestellten nochmals nach. 😋

Am Folgetag überraschte uns strahlender Sonnenschein und wir liessen uns durch die Stadt treiben.

Beim Flanieren am Rheinufer entdeckten wir dann ein charmantes Bistro. Wir assen Flammkuchen und blieben länger als geplant, weil uns die Atmosphäre so gefiel.

Das Bistrot war ein buntes Kommen und Gehen von Leuten unterschiedlichster Art. Da war ein Pärchen mit einem Husky, ein Tambourmajor einer Fasnachtsclique, Familien mit Kindern, Stammgäste, ein älterer Herr aus Emmenbrücke und Touristen aus Frankreich. 

Wir kamen mit einigen ins Gespräch, lernten typische Basler Ausdrücke kennen, man erklärte uns, wie das mit der Basler Fasnacht abläuft und dass es „Die drey scheenste Dääg“ seien.

Davon waren wir als waschechte Luzerner zwar nicht ganz so überzeugt.😉

Als wir uns Stunden später auf den Weg Richtung Bahnhof machen wollten, boten uns der ältere Herr aus Emmenbrücke und seine Frau an, uns zu begleiten. Und wir nahmen das Angebot dankend an.

Die Beiden waren fröhliche, aufgestellte und gesellige Menschen.

Wir erfuhren, dass sie bereits schon länger in Basel wohnen und dass sie eine taffe Zeit hinter sich haben, da er Krebs hatte.

Er meinte zu uns, dass er das komplette Programm durch habe mit Chemo, Bestrahlung, Haarverlust usw.
Sie seien beide unendlich froh, dass er nun wieder ganz gesund sei und er merkte an:

„Das Leben ist zu kurz, um traurig zu sein oder Dinge zu bereuen. Es ist so wichtig, das Leben richtig zu geniessen. Egal was für Herausforderungen gerade anstehen.“ 

Die Lebensfreude und Fröhlichkeit der Beiden war äusserst ansteckend. Man hat förmlich gespürt, dass sie dieses Lebensmotto wirklich leben.

Auf dem Weg zum Bahnhof zeigten sie uns verschiedene Sehenswürdigkeiten, fragten uns nach unserem Weekend, es gab für uns alle viel zu lachen und zu staunen.

Nach der Ankunft beim Bahnhof wurden spontan Umarmungen und Bussis verteilt.

Beschwingten Schrittes über die unerwartete, herzliche Begegnung setzten wir unseren Weg fort.

Und nahmen uns vor, bald wieder ein Ladies-Weekend zu planen.


Hattest du in letzter Zeit auch eine spontane und herzliche Begegnung?
Wie kam es dazu?
Was hast du dabei gelernt?
Hast du auch ein Lebensmotto?

Ich bin gespannt auf deine Geschichte! 🤗 

5 Dinge, die Sterbende am Meisten bereuen




Letzte Woche hatte ich eine spannende Begegnung am Sterbebett eines 97-jährigen Mannes.

Auf dem Nachhauseweg auf dem Velo kam mir dann das Buch von Bronnie Ware in den Sinn. Es trägt den Titel: 


5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen. 


Aber dazu später…

Grundsätzlich wissen wir alle, dass wir irgendwann sterben werden. Das ist kein Geheimnis.

Trotzdem erlebe ich es immer wieder, dass in unseren Breitengraden das Thema „Sterben“ gezielt umschifft und vermieden wird.

Man spricht nicht gerne darüber.

Es ist ein unangenehmes Thema für sehr viele.

Man möchte nicht wirklich darüber nachdenken.

Wieso auch? Es gibt gerade so viel zu tun. Das Leben nimmt seinen Lauf. Dafür ist höchstens „später“ Zeit.

Aber wann ist „später“?

Wenn die Arbeitskollegin vom Büro einen geliebten Menschen verliert und das Thema trotzdem präsent wird, fehlen einem die Worte.

„Soll ich sie darauf ansprechen? Oder ist es zu intim? Möchte sie in Ruhe gelassen werden? Oder erleichtert es sie, dass ich das Thema anspreche?“

Fragen über Fragen… und es wird einem vielleicht bewusst, dass man selbst nicht genauer über das Thema Tod und Sterben nachgedacht hat.

Ich weiss nicht, wie es dir mit dem Thema geht…

Für mich ist es nur schon wegen meinem Beruf als Expertin Intensivpflege omnipräsent.

Viele Male durfte ich dabei sein, wenn ein Leben zu Ende geht.

Wenn der letzte Atemzug geatmet wird.

Wenn der Herzschlag unregelmässig wird und das Herz schlussendlich ganz aufhört zu schlagen. 


Und ich bin der Meinung, dass es eine wahre und tiefe Ehre ist, in diesem ganz besonderen Moment Zeugin zu sein. 


Manchmal bin ich ganz alleine anwesend, manchmal umringt von vielen Angehörigen des Patienten.

Ab und zu entscheidet sich der Mensch, komplett alleine von dieser Welt zu gehen und ich bin gerade in der Pause.

Manchmal wird laut geweint und geklagt. In anderen Situationen ist es eine sehr leise und zarte Geräuschkulisse, ähnlich einem ehrfürchtigen Staunen.

Jedes Mal sind die Gespräche, die Stimmung und die Umstände komplett anders.

Als Pflegefachperson muss man in der Lage sein, auf diese total unterschiedlichen und individuellen Situationen und Bedürfnisse einzugehen. 


Und trotzdem ist es in den allermeisten Fällen magisch.

Herzzerreissend, traurig und tief berührend, ja.

Aber auch magisch. ✨


Ich bin dafür, dass wir das Thema „Lebensende und Sterben“ entmystifizieren und von seinem Tabu befreien.

Dass wir dem Thema „Sterben“ locker, staunend, ungezwungen, interessiert, offen und gleichzeitig so tiefgründig wie möglich begegnen.

Trotz aller Trauer ist dies möglich.

Eine gute Freundin von mir starb 2014 innerhalb eines halben Jahres nach ihrer Krebsdiagnose.

Sandra war damals 24 Jahre alt.

Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke.

Sandra war eine leuchtende, positive und fröhliche Persönlichkeit. Sie hat das Leben geliebt und in vollen Zügen genossen.

Als Sandra starb, war das für mich sehr einschneidend.

Auf ihrer Beerdigung habe ich mir geschworen, mein Leben noch viel mehr zu geniessen, so viele meiner Träume und Herzenswünsche zu erfüllen wie möglich und immer wieder mutig zu sein.


Und hier kommt das Buch ins Spiel von Bronnie Ware.

5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen.

Bronnie Ware hat jahrelang als Palliativpflegerin gearbeitet. Sie hat viele schwerstkranke und sterbende Menschen begleitet während deren letzten Wochen und Tage.

Das Buch ist eine Perle und regt zum Nachdenken an: über das eigene Leben, die Vergänglichkeit von allem, über Herzenswünsche, Träume und ja, auch über das Sterben.

Bronnie Ware hat folgende, wiederkehrende 5 Punkte angetroffen, die von Sterbenden bereut werden:

1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.
2. Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.
3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken.
4. Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten.
5. Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein. 


Nun zu dir: 

– Was möchtest du dieses Jahr umsetzen?
– Welchen lang gehegten Traum möchtest du verwirklichen?
– Zu wem ist der Kontakt verloren gegangen und du rufst noch diese Woche an?
– Muss es ein 100% Arbeitspensum sein?
– Welche Reise hast du aufgeschoben?
– Welche Sprache wolltest du schon lange lernen?
– Worauf legst du deinen Fokus? 🤗


Ich wünsche dir viel Freude beim Brainstormen, planen und vor allem beim Umsetzen.

Teile mega gerne deine Gedanken mit mir zu dem Blogbeitrag. Ich freue mich! 🤗 

Welche Yoga-Matte ist die Richtige für dich?

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Es gibt mittlerweile unzählige Yogamatten.

Du kannst unter verschiedensten Farben, Mustern, Grössen, Dicken und Materialien aussuchen.

Es gibt sogar solche aus Schaf-Schurwolle, Jute oder Kork. 🐑☺️

Werfen wir einen genaueren Blick auf die grosse Welt der Yoga-Matten.


Die Dicke der Matte
Eine reguläre Yogamatte ist zwischen 4 und 6 Millimeter dick. Sie bietet damit gute Stabilität in Stützhaltungen. Und ist gleichzeitig nicht zu wackelig für Balancehaltungen.

Zusätzlich gibt es Gymnastik- und Fitnessmatten, die mit 8 bis 15 Millimeter sehr hoch sind. Sie eignen sich daher sehr gut für Fitnesssportarten wie das Intervalltraining HIIT.

Fürs Yoga Üben sind diese Matten meiner Meinung nach weniger gut geeignet. Sie sind eine Zusatz-Challenge, denn je dicker die Matte, desto wackeliger wird es und es ist schwieriger, das Gleichgewicht zu halten. 🤸🏼‍♂️

Ursprünglich hatte ich meine Yoga-Praxis auf einer Gymnastikmatte gestartet und ich kann dir versichern, es entstehen sehr schnell Frustgefühle. 😮‍💨


Die Reinigung
Für den alltäglichen Gebrauch ist es sehr hilfreich, wenn die Matte einfach und unkompliziert zu reinigen ist. Und nach der Reinigung zügig streifenfrei abtrocknet. 🧼

Ich hatte einmal eine Matte, auf der eine erschlagene Mücke trotz mehrfachem Reinigen ewig sichtbar war. So was nervt gewaltig.
(Bei aller Tierliebe: Mücken und ich sind keine Freunde…).


Um deine Matte schonend, aber effizient zu reinigen, kannst du deinen Mattenspray selbst herstellen. ✨

Rezept für natürlich desinfizierendes Mattenspray:
– 4 Teile abgekochtes Wasser
– 1 Teil Bio-Essig
– Wenige (!) Tropfen von einem lecker duftenden ätherischen Öl deiner Wahl

Alles in eine Sprayflasche geben und gut schütteln. Die Matte damit einsprayen und mit einem nassen Lappen nachwischen.

Meist wird das Rezept mit einer hohen Anzahl Tropfen der ätherischen Öle beschrieben.
Im Studio haben wir jedoch die Erfahrung gemacht, dass dann die Rutschfestigkeit der Matte beeinträchtigt wird. Mit mehrmaligem Nachwischen oder eben dezentem Dosieren der Öle ist dies kein Problem.


Spezialfall Reisematte 🌍
Eine Yogamatte zum Reisen ist hauchdünn (1 bis 3 Millimeter) und lässt sich sehr gut zusammenfalten. Sie braucht daher wenig Platz und ist nicht so sperrig wie eine aufgerollte Matte und deutlich leichter vom Gewicht her.

Früher bin ich nie ohne Yoga-Matte verreist.

Mittlerweile gehe ich das Ganze sehr pragmatisch an. Und übe unkompliziert im AirBnB oder im Hotelzimmer direkt auf dem Boden. Nur mit einem gefalteten Badetuch für die Knie.

Fertig.

Das ist das Tolle am Yoga. Du brauchst gar kein Equipment ausser dich selbst und ca. 2 Quadratmeter Platz. 🤩

Für das tägliche Üben zu Hause schätze ich meine Matte jedoch sehr.

Die dünne Reisematte ist bei mir trotzdem noch regelmässig in Gebrauch.
Beim Yoga am See im Sommer oder beim Üben auf dem Balkon.


Das Material der Matte
Mein Lieblings-Material ist hochwertiger Naturkautschuk. Diese Matten sind sehr rutschfest, langlebig, leicht zu reinigen, nachhaltig und enthalten keine schädlichen Weichmacher.
Die Matten sind wirklich robust und bei einer regelmässigen Yogapraxis lohnt sich die Anschaffung. 🧘🏼‍♀️
Der Preis liegt je nach Anbieter zwischen 70.- und 100.- CHF.

Und ja, es gibt Yoga-Matten bereits ab 20.- CHF von verschiedensten Herstellern.
Meist enthalten sie jedoch PVC und ungesunde Weichmacher.

Ich war noch nie ein Fan dieses Matten-Typs: Sie riechen unangenehm künstlich, fühlen sich komisch an, die Antirutschfestigkeit ist knapp okay und bei sehr schweisstreibendem Üben nehmen sie den Geruch an.

Eine Matte aus Schafwolle durfte ich einmal bei einer Kollegin testen. Sie ist wunderbar flauschig und gerade für sehr sanfte Yoga-Arten super geeignet, wie zum Beispiel für Yin-Yoga.

Wenn du schnell kalt kriegst, ist es ein Zusatzbonus auf diesem Matten-Typ zu üben. Die Reinigung gestaltet sich aufwändiger, da sie eine Handwäsche braucht oder höchstens den Woll-Schongang der Waschmaschine verträgt.
Falls du dich für die „Shaun das Schaf“-Variante unter den Matten interessierst: sie kostet zwischen 60.- und 140.- CHF. 🐏

PS: Falls du „Shaun das Schaf“ nicht kennst, hier geht’s zum Intro der Serie: https://youtu.be/7kmz0c0p6A0


Mit Korkmatten habe ich bis jetzt persönlich noch keine Erfahrungen gemacht. Es wird beschrieben, dass sie ebenfalls eine sehr gute Rutschfestigkeit bieten, die Reinigung ist einfach und das Material ist sehr umweltfreundlich. Pluspunkt: Korkmatten sind äusserst leicht und lassen sich geschmeidig aufrollen.


Meine Matten (unbezahlte Werbung und persönlich gefärbte Meinung😉)

Im Studio von Lucky Elephant üben wir auf Manduka EKO Matten. Manduka bedeutet Frosch, daher auch das Frosch Label oben rechts auf der Matte. 🐸
Sie sind sehr rutschfest, einfach zum Reinigen und robust. Super Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine meiner Lieblingsmatten! (auf dem Bild oben).

Zu Hause habe ich eine Liforme Matte. Sie hat Überlänge, das Material ist sehr angenehm, super Antirutsch-Eigenschaft, aber die Reinigung ist etwas schwieriger. Eine Matte im oberen Preissegment.

Meine Reisematte ist von Jade. Auch sie hat super Antirutsch-Qualitäten, lässt sich gut falten und putzen, ist mir aber für den täglichen Gebrauch mit 1,6mm deutlich zu dünn. Daher brauche ich auf dem Balkon immer noch ein Badetuch in Knie Nähe.


📸 Bild von Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch 

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