Die Kunst des Fliessens: Warum im Yoga die Bereitschaft zählt, nicht die Perfektion

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14/10/2024


Letzte Woche war ich an einer internationalen Weiterbildung für Yogalehrer/innen in Lausanne. 🧘🏼‍♀️

Die Lehrerin Bonnie Weeks ist angereist aus Portland von der Westküste der USA und wir haben zusammen in einer Gruppe von 19 Yogateacher 4 wundervolle und intensive Tage verbracht. ✨

Das Teacher-Training heisst „Flow School“ und es geht dabei unter anderem um „Sequencing“ in einer fliessenden Form.

Also darum, wie man verschiedene Yoga-Haltungen fliessend im Atemrhythmus aneinander reiht, damit es für unseren Körper Sinn macht und sich toll anfühlt.

Wir kamen in den Genuss von Bonnies Yoga-Lektionen, konnten uns austauschen über unsere Erfahrungen als Yogalehrer/in, sprachen über Herausforderungen, über Highlights und konnten alle unglaublich viel voneinander profitieren und lernen. 🤗

Das Setting war sehr unterstützend, liebevoll und motivierend.

Im Verlauf ging es darum, dass jede/r von uns die Gruppe anleitet beim Yoga.

Da kommen auch Mal Gedanken wie:

„Ojeh…der Raum ist voll mit Yogalehrer/innen. Was ist, wenn ich etwas Schräges sage?
Werde ich bewertet werden?
Was ist, wenn ich rechts und links verwechsle und damit die anderen in eine komische Haltung bringe?
Und kann ich dies alles adäquat auf Englisch vermitteln, welches nicht meine Muttersprache ist?“ 😬

Bald merkt jede/r von uns, dass es uns allen genau gleich geht mit dem Gedankenkarusell und wir können uns in die Erfahrung hinein entspannen. 😌

Bonnie ist super darin, eine wundervolle und spielerische Atmosphäre zu schaffen, in der man sich wohl und sicher fühlt. ❤️

Und es kommt, wie es kommen musste und es ist allen passiert:
– mal wird rechts mit links verwechselt
– eine Haltung im Flow geht vergessen
– ein Verhaspeln der Wörter passiert
– es wird viel gelacht
– und man fällt aus der Haltung
– oder man hat so Muskelkater, dass man laut aufstöhnt und sich selbst eine Pause gönnt. 😅

Wenn dies passiert, haben die anderen ganz viel Geduld und man hört unterstützende und motivierende Worte.

Jede/r von uns bekommt ehrliches Feedback und ist tief berührt davon, was den anderen am eigenen Unterrichtsstil gefällt. ☺️

Neben der Verständigung in der grossen Gruppe auf Englisch, hört man alle möglichen Sprachen: Französisch, Italienisch, Schwedisch, Spanisch und Schweizerdeutsch…

Wenn jemand sich an ein Wort nicht erinnern kann oder „in seiner eigenen Sprache weiterdenkt“, helfen alle mit, die Übersetzung zu finden und die Kommunikation möglich zu machen.

Ich mag solche unkomplizierte, ehrliche und gleichgesinnte Treffen sehr. 🤩

Obwohl wir alle total unterschiedlich waren, in diversen Berufen arbeiten und an verschiedenen Punkten stehen in unserem Leben, war das offene Mindset das, was uns verbunden hat.

Was ich (unter anderem) aus diesen 4 Tagen mitgenommen habe? 
Es ist nie Perfektion, die im Yoga und im Leben zählt, sondern die Bereitschaft, überhaupt anzutreten, lernbereit und spielerisch zu sein, Leichtigkeit einzuladen und einfach den Moment zu geniessen. 💫

Das Teacher-Training hat mir erneut gezeigt, wie wichtig ein offenes und unterstützendes Umfeld ist, in dem man ausprobieren und wachsen kann.

Und wie wertvoll es ist, sich gegenseitig zu motivieren und zu inspirieren – sei es durch gemeinsames Lachen, durch Feedback oder durch das Teilen unserer Erlebnisse.

Mein Thema der nächsten Yoga-Stunde ist: „Leichtigkeit im Fluss“. 
Wir werden fliessende Sequenzen üben und uns auf den Atem konzentrieren, um zu spüren, wie der Körper sich anpasst und sich bewegen möchte.

Es geht darum, sich selbst Freiraum zu geben, um Fehler zu machen, zu experimentieren und loszulassen. 🤗

Bis bald auf der Matte! 🧘🏼‍♀️

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