Herzrhythmus verstehen, Nervensystem stärken, Stress senken… und damit innere Balance trainieren.


Letzte Woche habe ich mir eine neue Fitbit Uhr gekauft.

Bei meiner bisherigen, sehr simplen Version war das Armband defekt und Nachbestellen konnte man es nicht mehr, da sie bereits 4 Jahre alt war.

Ich habe mir also eine neue Uhr bestellt – wieder das einfachste Modell.

Denn es geht mir eigentlich nur um zwei Dinge: Schrittzähler und Uhranzeige. ⏰

Als ich die Uhr installiere, staune ich:

Mittlerweile haben auch die Basis-Modelle Pulsmesser, Geschwindigkeitsanzeige und Workout-Detektoren…

So habe ich beim Tragen herausgefunden, dass ich einen starken Pulsunterschied innerhalb eines Atemzyklus habe.

Beim Einatmen sind es 10 – 20 Schläge mehr, als beim direkt folgenden Ausatmen.

Zuerst hat mich das kurz ein bisschen beunruhigt und deswegen habe ich mich mit dem Phänomen beschäftigt.

Es nennt sich „ausgeprägte respiratorische Sinusarrhythmie“. 🌬️

Es ist ein Zeichen dafür, dass das Nervensystem sehr flexibel zwischen An- und Entspannung wechseln kann. 😌

Der Grund dafür liegt unter anderem beim Vagusnerv, einem zentralen Teil des parasympathischen Nervensystems.

Er wirkt wie eine Art „Bremse“ für Stressreaktionen und hilft, Herz, Atmung und Blutdruck zu beruhigen.

Bei Kindern und jungen, gesunden Erwachsenen wird das Phänomen häufig beobachtet.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Atemabhängigkeit der Herzfrequenz bei den meisten Menschen ab. 🧡

Das Beste kommt aber jetzt: Wir können es trainieren! 🤗

Wenn du bewusst atmest oder dich achtsam bewegst – wie beim Yoga, Pilates, Schwimmen oder Wandern – aktivierst du den Vagusnerv.

Dein Herzrhythmus wird geschmeidiger, du kannst schneller entspannen, dein Körper regeneriert effizienter und dein Stresslevel sinkt.

Das heisst: Je mehr du Vagusnerv und Atmung trainierst, desto besser kann dein Nervensystem zwischem An- und Entspannung pendeln.

Mit meiner langjährigen Schichtarbeit auf der Intensivstation und dem Yoga habe ich mir antrainiert, innert wenigen Atemzügen überall einschlafen oder entspannen zu können. 💆🏼‍♀️

Was unglaublich wertvoll ist nach einem anstrengenden, stressigen und schweisstreibenden Dienst, bei dem man alles für seine Patienten gibt.

Genau so wichtig ist es jedoch, danach gut zu sich zu schauen und zügig in die Entspannung wechseln zu können.

Yoga ist das perfekte Übungsfeld dafür! 🧘🏼‍♀️

Diese Woche wird es bewusst intensiv.

Es erwartet dich ein Ganzkörper-Training: Wir stärken alle Muskelgruppen des Oberkörpers, der Körpermitte und der Beine.

Und verbinden es zu einem fliessenden Ablauf.

Anschliessend darfst du (glücklich seufzend) in die Schlussentspannung wechseln. 😴

Wir sehen uns auf der Matte. 😉

Abkühlung mit Yoga



Liebe Yogis 

Der Sommer 2018 zeigt sich von seiner schönsten und heissesten Seite. Deswegen möchte ich mit euch eine Atemtechnik teilen, welche eine angenehme, kühlende Wirkung hat. 


Sitali Pranayama (Sitali Atemübung) 
Sitali Prayanama ist eine Atemtechnik im Yoga, bei der man durch die gerollte Zunge ein- und durch die Nase ausatmet. Dabei wird die eingeatmete Luft angefeuchtet. 
Die Übung bringt Atemgewahrsein, wirkt durst- und hungerstillend, führt Feuchtigkeit in den Organismus und kühlt den Körper. Zusätzlich reduziert die Übung Müdigkeit und hohen Blutdruck und wirkt einer Überhitzung entgegen. 

Anwendung 

  • Setze dich bequem hin mit aufgerichteter Wirbelsäule und entspanntem Nacken. Schliesse deine Augen und atme ein paar Mal bis zu einer Minute tief ein und aus. 
  • Rolle deine Zunge zu einem Röhrli und strecke sie ein wenig heraus. Atme tief ein durch die Öffnung in der Zunge, als würdest du die Luft durch einen Trinkhalm trinken. Fokussiere dich auf das kühlende Gefühl des Atems während sich dein Bauch und die unteren Rippen weiten. 
  • Dann ziehst du die Zunge zurück, schliesst deine Lippen und atmest komplett durch die Nase aus. 
  • Übe 2-3 Minuten, anschliessend empfiehlt sich noch 1 Minute lang durch die Nase zu atmen. 

Allgemeiner Tipp zu Atemübungen: Pranayamas (Atemtechniken) sind äusserst wirksam, werden aber oft unterschätzt. Deswegen sanft, geduldig und regelmässig üben und atmen. Tritt eventuell Schwindel auf, deutet dies auf zu angestrengtes Üben hin. Kehre in diesem Fall zu einer normalen Atmung zurück.  

Quelle: https://yogainternational.com
 
P.S. Da die Übung auf Nicht-Yogis befremdlich wirken kann, übst du am Besten alleine 🙂 

Ich wünsche euch witerhin tolle und erholsame Sommertage 🙂 


Herzlichst, 

Selina



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