Die Yoga-Matte ist unser Spiegel



Letztens hatte ich einen Tag der mühsamen Sorte. Vielleicht kennt ihr das: verschütteter Kaffeerahm am frühen Morgen, ein strenger Frühdienst und schlechte Nachrichten im Verlauf des Tages…

Als ich gegen Abend zwar motiviert, aber mit vollem Kopf die Yogalektion der kommenden Woche  planen wollte, passierte…nichts. Es kam nichts Schlaues dabei raus, die Ideen flossen nicht, die Bewegungen ebensowenig. Mein Kopf liess es jedoch nicht zu, einfach gemütlich Feierabend zu machen. So pröbelte ich eine volle Stunde herum, bis ich mich schlussendlich geschlagen gab und geknickt die Matte räumte.

Genervt, aber bestimmt beschloss ich, dass der Abend so nicht zu Ende gehen kann. In solchen Momenten denke ich mir, dass dieser eine Märztag nur einmal im Jahr 2022 vorkommt und auch nur einmal in meinem Leben. Der Tag kann ja nichts dafür, dass nicht alles so lief, wie ich mir dies gewünscht hätte.

Beherzt lüftete ich die ganze Wohnung durch, liess eine ruhige Playlist laufen, zündete einige Kerzen an und kochte eines meiner Lieblingsgerichte: Weisswein-Risotto mit Champignons, dazu gabs Nüsslisalat mit Ei. Dabei konzentrierte ich mich voll und ganz auf das Vorbereiten und Kochen. Genau so, wie wir uns jeweils in der Yoga Lektion aufmerksam mit der Atmung und den Bewegungen beschäftigen.

Am nächsten Morgen war dann alles anders: meine Gedanken waren ruhig, die Stundenplanung gestaltete sich fliessend, intuitiv und stimmig. Und ich verliess die Matte mit neuem Schwung für den Tag.

Was machst du an Tagen, an denen Regenbögen und Einhörner (oder die Schlussentspannung) auf sich warten lassen? An denen Dinge schief laufen? Wie gehst du damit um? Was sind deine besten Coping-Strategien? Ich freue mich auf deine Geschichte.😃

Pic by Nadine Fischer, http://www.photo-fischer.ch/ 🤗🙏🏼

Welche Fehler machen wir beim Yoga?



Welche Fehler machen wir als Yoginis/Yogis? 

Kann ich beim Yoga überhaupt Fehler machen? Wenn ja, welche? Und wie kann ich sie vermeiden? 

1. Glauben, keine Zeit zu haben und daher nicht auf die Matte treten 
Es gibt Tage, die sind so vollgepackt, dass man kaum ein vernünftiges Zeitfenster findet, um Yoga zu üben. Das geht uns allen so und ist völlig nachvollziehbar. 

Meine Tipps dazu. 
Das Ganze easy und chillig angehen. Wie wäre es nur mit 1 Runde ganz bewusster Sonnengrüsse am Morgen? Dies dauert circa 3 Minuten und schenkt dir direkt Power für den ganzen Tag. 

Es muss nicht immer die Matte sein: 
– Auch 2-3 Übungen während deines Arbeitsalltags verhelfen dir zu einer sprübaren Veränderung. Eine kurze Schulterdehnung an der Wand, den Hund mit Hilfe eines Stuhls praktiziert oder zwei Krieger-Übungen, während du dabei tief atmest…bereits bist du ready für den Endspurt in deinem Arbeitstag. 
Deine Arbeitskollegin/innen schauen dich schräg an und ihr Gesicht gleicht einem Fragezeichen? Animiere sie, mitzumachen und erzähle ihnen von den postiiven Wirkungen von Yoga. 

– Am Abend kannst du für Entspannung und optimale Schlafvorbereitung sorgen, indem du im Bett einige liegende Übungen praktizierst: z.B. Happy Baby, liegender Twist, Knie zur Brust ziehen, unterstützter Fisch, Savasana… 

2. Sich vergleichen mit anderen 
Ein Zitat von Søren Kierkegaard besagt: „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“ 

Vergleichen bringt uns persönlich nicht weiter, weil sich jede/r gerade an einem anderen Punkt befindet. Trotzdem ist die Versuchung gross. So gut wie die komplette Schönheitsindustrie lebt ausschliesslich davon, dass wir uns stetig gegenseitig vergleichen. 

Schlussendlich kann man anmerken, dass jede/r von uns zu jeder Zeit einzigartig ist: 

Einzigartig in ihrer/ seiner Lebensweise.
Einzigartig bezüglich Lösungs- und Copingstrategien bei auftauchenden Schwierigkeiten. 
Einzigartig bei der Ausführung des Berufs. 
Einzigartig bei der Kindererziehung. 
Einzigartig bei der Auswahl der Hobbies. 
Einzigartig bei der persönlichen Yogapraxis. 

Daher mein Appell:
Komm auf die Matte, wie du gerade heute, jetzt, aktuell bist. Ohne Entschuldigung, ohne Vergleichen, ohne nach rechts oder links zu blicken. Es ist deine Yogapraxis. Du alleine entscheidest. Punkt. 👊🏼

3. Die Schlussentspannung weglassen 
Der Grossteil der Vorteile einer Yogapraxis ist der Schlussentspannung geschuldet. Dein Kreislauf beruhigt sich, Stress wird abgebaut, deine Atmung fliesst ruhig und tief, du nimmst deinen ganzen Körper bewusst wahr, Heilungsprozesse werden gefördert und das Immunsystem wird gestärkt. 

Und dies sind nur einige der positiven Wirkungen von Yoga und Savasana. Aber nicht jeden Tag hast du Zeit für 15 Minuten Tiefenentspannung nach dem Üben. Versuche dann trotzdem einen ruhigen Abschluss zu finden, indem du zum Beispiel im Schneidersitz 8 Atemzüge tief durchatmest und den Fokus komplett auf deine Atmung legst. 😌

4. Zu viel denken 
Und damit meine ich das stetige Gedankenkarusell oder den berüchtigten „Affen-Geist“. Vielleicht kennst du das: deine Gedanken machen sich selbständig und galoppieren wild umher: 

„Habe ich die Wohnungstür beim Verlassen abgeschlossen?“ 
„Was möchte ich morgen einkaufen?“ 
„Soll ich meinen Mobilfunkanbieter wechseln?“ 
„Ob die Wäsche im Waschraum wohl bereits trocken ist?“ 
„Was denken die anderen Yogateilnehmer/innen und die Lehrerin von mir?“ (siehe Punkt 2) 
„Wie viel wiegt ein frischgeborenes Känguru Baby?“ (Die Frage hat mich letztens während der Arbeit beschäftigt. In der Frühstückspause habe ich gegoogelt. Die Antwort ist: 0.75 Gramm und die Grösse des Neugeborenen beträgt 2,5 cm). 

Die Lösung zu diesem Problem ist reine Fleissarbeit und sanfte, aber bestimmte Disziplin. Immer, wenn deine Gedanken abwandern, führst du sie sanft zurück zum Yoga und zu deiner Atmung. Eventuell kennst du dich aus, wie es ist, einen quirligen Welpen zu trainieren. Dieser verhält sich ähnlich wie unsere überaus aktiven Gedanken und braucht gezielte, aber liebevolle Disziplin. ✅


Zum Schluss 

Alle anderen vermeintlichen „Fehler und Verfehlungen“ sind erlaubt, beziehungsweise sogar erwünscht und passieren den besten Yoginis/ Yogis. Da wären zum Beispiel…

…den Flow nicht genau gleich ausführen auf der anderen Seite, weil man die Abfolge vergessen hat.
…ungrazil aus einer Balance Übung stürzen. Ich melde mich freiwillig: Die Montagsklasse dieser Woche weiss Bescheid. 🙋🏼‍♀️
…Einschlafen in der Kind Position nach einem anstrengenden Tag und verwirrt mit eingeschlafenen Füssen aufwachen.
…das „verkehrte Bein“ nach vorne bringen und bemerken, dass man die Einzige in der Gruppe ist. 


📸 Picture by Nadine Fischer 

Ankommen – Achtsamkeit



Es ist Sonntagabend, der erste Advent…

Gerade eben fallen die allerersten Schneeflocken. Ich komme nach einem herausfordernden Frühdienst während der Dämmerung nach Hause.

Als erstes zünde ich ganz viele Kerzen an und mache mir einen Kaffee. Ich nehme eine warme Dusche und gehe anschliessend direkt über zum Yoga.

Zu meiner Lieblingsplaylist, dem Kerzenschein und dem sanften Schneefall beginne ich, mich langsam zu bewegen. Und versuche, die Übungen sanft, leicht und spielerisch zu halten. Auch wenn eine Asana, wie zum Beispiel das seitliche Brett, viel Kraft und Fokus erfordert, bringe ich so viel Leichtigkeit mit hinein, wie es mir jetzt gerade möglich ist.

Nach kurzer Zeit beginnen sich meine Gedanken zu beruhigen, die Bewegungen werden flüssiger und intuitiver. In einer Zwischenentspannung in Rückenlage blicke ich durch das Balkonfenster nach draussen und bemerke, dass die Schneeflocken grösser werden. Ich bleibe länger liegen als geplant und verweile im Moment. Nur damit beschäftigt, die Schneeflocken zu betrachten…

Nicht nur der Krieger 2 oder eine Vorbeuge sind Yoga. Jedes Mal, wenn du dich komplett auf einen Moment einlassen kannst, ihn voll und ganz wahrnimmst und präsent bist… dann ist das Yoga.

Zu welchen Zeiten und in welchen Momenten kannst du komplett präsent sein? Wer oder was holt dich ganz ins Jetzt?

Jedes Mal, wenn du dir bewusst etwas Gutes tust, dich verwöhnst, auf deine Bedürfnisse achtest… dann ist das Yoga.

Was hast du heute nur für dich selbst gemacht?
Hast du dir Entspannungsmomente gegönnt?
Kochst du auch mal für dich ganz alleine?
Hast du in dich hineingespürt, wie es dir gerade wirklich geht?
Hast du dir Zeit genommen, um zwischen Arbeit und Freizeit anzukommen?
Welche Gedanken kommen auf, wenn du es dir so richtig gut gehen lässt und dich selbst verwöhnst?
Wie geht es dir, wenn du dreimal tief ein und ausatmest und dich bei jeder Ausatmung bewusst entspannst?

Auch wenn es nicht immer einfach ist, sich gebührend um sich selbst zu kümmern, weil noch so viel anderes wartet, um erledigt zu werden….es lohnt sich – immer. 

Ich wünsche dir eine wundervolle und zauberhafte Adventszeit und grüsse dich herzlich,
Selina ☺️🎄🌟 

Dusch-Meditation, um den Tag entspannt und geerdet abzuschliessen



Nach einem anstrengenden und turbulenten Tag fällt es uns manchmal schwer, Ruhe zu finden und uns zu entspannen. Die folgende Übung eignet sich wunderbar dafür, zurück in deine Mitte zu kommen, deine Gedanken zu beruhigen und entspannt einzuschlafen. 

🌾 Nimm dir 10 Minuten Zeit, um ungestört zu sein und schalte potentielle Störquellen wie Telefon und Radio aus. Der folgende Moment ist nur für dich bestimmt. 
🌾 Wähle eine für dich angenehme Wassertemperatur und dusche dich ab. Bleibe in Gedanken ganz beim Duschen und setze alle Sinne ein. Wie fühlt sich das Wasser auf deiner Haut an? Welche Geräusche hörst du? 
🌾 Seife dich gründlich mit deinem Lieblingsduschgel ein. Nimm dabei bewusst wahr, wie es sich anfühlt, wie es duftet, wie erfrischt du dich fühlst und entspanne mehr und mehr deine Muskeln. 
🌾 Beim Abduschen des Duschgels stellst du dir vor, wie alle Herausforderungen des Tages, Mühen und schwierigen Gedanken von dir abperlen und im Abfluss verschwinden. Für heute hast du dein Bestes geben und das ist mehr als gut genug. Wenn deine Gedanken abwandern, bringst du sie sanft zurück zur Übung. 
🌾 Beim anschliessenden Abtrocknen rufst du dir drei Begebenheiten, Menschen, Dinge oder Qualitäten in Erinnerung für die du genau heute speziell dankbar bist. Und nimmst dieses Gefühl mit in den Ausklang deines Tages. 

Was hilft dir, den Tag angenehm zu beenden? 

Jahresrückblick



Jahresrückblick

Dieses Jahr war in vielerlei Hinsicht für uns alle eine grosse Herausforderung und wir waren mit Situationen konfrontiert, die komplett neu für uns waren und uns viel Flexibilität abverlangt haben. Vielleicht möchtest du für dich das Jahr Revue passieren lassen und dir einige Gedanken dazu machen, um gestärkt ins Jahr 2021 zu starten. Nimm dir Zeit dafür, zünde eine Kerze an und mach es dir mit einem warmen Getränk gemütlich. ✨🍵 

  • Wo warst du mit Herausforderungen konfrontiert? 
  • Hat sich deine Sicht verändert durch diese Herausforderungen? 
  • Welche Überraschungen hast du erlebt im Jahr 2020? 
  • Wofür bist du dankbar in diesem Jahr? 
  • Was hat sich verändert? 
  • Was hast du dieses Jahr neu gelernt? 
  • Was möchtest du beibehalten? 
  • Was möchtest du loslassen? 
  • Was waren deine ganz persönlichen Highlights im 2020? 

Viel Spass damit! 🤗

Ich grüsse euch herzlichst, 
Selina 

Achtsamkeitsübung – Bewusstes Barfussgehen

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Liebe Yogis🤗

Der Sommer lädt dazu ein, viel barfuss unterwegs zu sein: in der eigenen Wohnung, am See oder am Abend auf der Terrasse. Ohne Schuhe und Socken unterwegs zu sein, hat eine tief erdende und gleichzeitig entspannende Wirkung auf uns, finde ich. Vielleicht möchtest du folgende Übung ausprobieren:
Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um ganz bewusst, fokussiert und langsam barfuss zu gehen.
Das kann der Weg zum Briefkasten sein am frühen Morgen. Wie fühlt es sich unter deinen Füssen an, vom Holzboden in der Wohnung zuerst ins kühle Treppenhaus zu wechseln und anschliessend über den leicht aufgewärmten Asphalt zu gehen? 
Wenn du nach einem heissen Tag am See von deinem Badetuch zum Wasser gehst, kannst du ganz bewusst das Gras fühlen und anschliessend über kleine Kieselsteine laufen, bis deine Füsse vom kühlen Wasser umspielt werden. 
Bei dieser Übung geht es ums Spüren von Details, ums Eins werden mit dem Moment, um Erdung und darum, dir etwas Gutes zu tun. 
Viel Spass damit, liebe Yogis:-) 

Ganz liebe Grüsse,
Selina 

Achtsamkeitsübung für den Jahreszeitenübergang

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Liebe Yogini, lieber Yogi 

Freust du dich auch so sehr auf den offiziellen Frühlingsbeginn am 20. März 2020 wie ich?☺️🌸Passend dazu habe ich eine Achtsamkeitsübung für den Jahreszeitenübergang bereit. Viel Spass damit😊🙏🏻
🌱 Unternimm einen kleinen Spaziergang in deiner Nähe. Du entscheidest, ob in der Stadt, auf dem Feld oder im Wald.
🌱 Achte dich ganz bewusst auf deine Umgebung: kannst du erste Anzeichen für den Frühling entdecken? Siehst du Bienen, blühende Schneeglöckchen, aufgeregte Vögel, ein anderes Licht am Morgen als noch vor ein paar Wochen?
🌱 Welche Geräusche hörst du, die den Frühling repräsentieren?
🌱 Nimmst du einen typischen Frühlingsgeruch wahr?
🌱 Welche Geschmäcker stehen deiner Meinung nach für das Frühjahr?
🌱 Versuche, alles ganz bewusst wahrzunehmen und nimm dir ein bisschen Zeit dafür. Eventuell möchtest du dir anschliessend auf dem Markt oder beim Blumenladen einen kleinen Blumenstrauss kaufen, der dich an die Achtsamkeitsübung erinnert.

Herzlichst, Selina

Waldspaziergang

Geschrieben von   in 



Liebe Yogis

Der Waldboden ist zauberhaft gerade☺️🍃🍁🍂
Hast du auch eine Lieblingsroute oder einen „Stamm-Spaziergang“, den du mir empfehlen kannst? 😃
In der Littauer Region mag ich den Weg um den Längweiher oder den Aufstieg zum Sonnenberg🌲☀️

Namasté, Selina

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